Agrarbank für die Alpenländer
Die Agrarbank für die Alpenländer war eine Bank, die in den 1920er-Jahren existierte.
Geschichte
Die Bank wurde im Jahr 1920 vom Tiroler Landeshauptmann Franz Stumpf und anderen christlichsozialen Politikern gegründet und vom Bauernbund getragen.
Da das Geschäft nicht gut lief, setzte die Bank ab 1923 zunehmend auf spekulative Geschäfte. Politiker mischten sich in die Geschäftsführung ein, darunter auch die Salzburger Franz Rehrl (Landeshauptmann), der im Verwaltungsrat saß,[1] und Rudolf Ramek. Nach Fehlspekulationen war die "Agrarbank" im Jahr 1924 schwer angeschlagen. 1928 wurde sie mit der Hauptbank für Tirol und Vorarlberg fusioniert, wobei die "Agrarbank"-Aktionäre – zahlreiche Kleininvestoren aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg – praktisch einen Totalverlust erlitten.
Die Bank hatte in der Stadt Salzburg und Zell am See Filialen.[2] Deren Geschäfte wurden nach Ende der Agrarbank in die Bank für Oberösterreich und Salzburg übergeleitet.[3]
Literatur
- Resch, Andreas: Die Bankenkrise der 1920er Jahre in Westösterreich am Beispiel der Agrarbank für die Alpenländer und der Tiroler/Alpenländischen Vereinsbank. In: Wolfgang Meixner, Gerhard Siegl, Vorarlberger Wirtschaftsarchiv (Hg.): Regionale Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Zeitalter globaler Krisen. (= Sozial- und wirtschaftshistorische Studien 41.) Wien (Böhlau) 2024. S. 73 - 105
 
Quellen
- Winkler, Ernst: So wurde die erste Republik zu Grunde regiert! In: Arbeit & Wirtschaft 1968, Heft 10, S. 39-42 (41). [Besprechung des Werks von Karl Ausch: Als die Banken fielen. Zur Soziologie der politischen Korruption. Wien (Europa Verlag) 1968.]
 - thema vorarlberg, November 2022: "Mühelos Profite machen" (Andreas Dünser)
 
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, "Salzburger Wacht", Ausgabe vom 4. März 1925, Seite 4
 - ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 23. Juni 1926, Seite 8
 - ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 3. Juni 1927, Seite 9