Brotmannbauer
Der Brotmannbauer ist ein Bauernhof in der Flachgauer Marktgemeinde Obertrum am See.
Geschichte
1908 findet sich eine Namensnennung in der Salzburger Chronik.[1]
1996 wurde der Hof auf den neuesten Stand gebracht und später von Sohn Herbert Frohnwieser als Biobauernhof betrieben. 2021 zählte der Hof rund 200 Rinder, die rund 600 000 Liter Milch jährlich geben.
Die EU-Bioverordnung aus den Jahren 1998 und 2001 schreibt die Weidepflicht fest. Diese besagt, dass ab Anfang 2022 alle Pflanzenfresser im Betrieb in der Vegetationsperiode Zugang zu Weiden haben müssen, wann immer es Umstände wie Witterungs- und Bodenbedingungen erlauben. Für die Jahre 2020/2021 gab es eine Übergangsfrist (50 Prozent Beweidung). In diesem Zeitraum muss die Hälfte des Viehs Zugang zur Weide haben.
2020 musste Frohnwieser den Verband der Biobauern verlassen, weil er die 50 Prozent Beweidung nicht erfüllen konnte − zwischen seinem Hof und seinen Feldern verläuft die Obertrumer Landesstraße, über die man nicht so ohne Weiteres Vieh treiben kann.
Der Schaden, den Frohnwieser durch den zwangsweisen Austritt aus dem Verband der Biobauern hat, liegt bei etwa zehn bis zwölf Cent pro Liter Milch. So viel betrug der Biozuschlag.
Quelle
- Salzburger Nachrichten vom 29. November 2021: Weidepflicht ab 2022: Biobauern suchen verzweifelt nach Lösung" (Susanna Berger)