Christoff Weitmoser

Christoff Weitmoser (* 1506; † 1558) war der bedeutendste Gewerke des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum.
Leben
Er studierte an den Universitäten in Freiburg im Breisgau sowie in Wittenberg, dort als "Woitmursser", und übernahm in jungen Jahren den Bergbau seines Vaters. Der Fürsterzbischof von Salzburg gewährte ihm zu günstigen Bedingungen einen größeren Kredit, um den Bergbau auf breiterer Basis fortzusetzen. 1530 schlug er den Stollen "Zu Unserer Frau" am Radhausberg an und stieß bald auf reiches Erz. So konnte er in einigen Jahren nicht nur seine Schulden begleichen, sondern erzielte auch erheblichen Reingewinn.
Christoff Weitmoser, ab 1552 "Kaiserlicher Rat", drückte seiner Zeit einen persönlichen Stempel auf, und sein Name hatte bis in die fernsten Lande einen guten Klang. Er überbot alle anderen Gewerken an Geist, Bildung und Charakter. Die "Zwölf Bücher vom Bergwesen" des berühmten Georg Agricola wurden vom Basler Professor Philipp Bechius ins Deutsche übersetzt. Bechius widmete diese Übersetzung dem Christoff Weitmoser I.
Christoph Weitmoser war mit der katholischen Elisabeth Vötzl aus Schwaz in Tirol verheiratet. Dieser Ehe entsprossen zwölf Kinder. Drei Töchter und zwei Söhne starben in frühen Kinderjahren. Vier Töchter heirateten in angesehene Familien. Sohn Esaias starb 1574 ohne im Bergbau eine Rolle gespielt zu haben.
Zitate aus Vorworten der Quelle
"Weitmoser war zum damaligen Zeitpunkt der mit Abstand größte Goldproduzent im deutschen Sprachraum. [...] ... sind Fakten, die für die Salzburger Wirtschaftsgeschichte von großer Bedeutung, jedoch bisher weitgehend unterbelichtet gewesen sind."
- Landtagsabgeordneter KR Mag. Hans Scharfetter:
"Christoff Weitmoser konnte demnach als der größte und reichste Gewerke seiner Zeit bezeichnet werden, [...] Als Christoff Weitmoser 1558 starb ging eine Epoche zu Ende."