Eugen Goffriller
Eugen Goffriller (* 3. Dezember 1899 in Bozen, Österreich-Ungarn; † 20. Mai 1974 in Henndorf am Wallersee) war ein österreichischer Opernsänger (Tenor), Schauspieler und Jedermann-Rufer.
Leben
Seine Familie hatte Wurzeln in Südtirol und im Trentino. Seine Großeltern Valentin Eugen Goffriller und Maria Wild hatten im Jänner 1873 in der Stadt Salzburg geheiratet. Maria Wild, 1850 auf Schloss Rosenberg an der Moldau geboren, wohnte bis dahin mit ihrer Mutter in Salzburg-Mülln. Valentin Eugen wurde 1847 in Spormaggiore, Trentino geboren und dürfte der erste Goffriller in Salzburg gewesen sein. Der erste Sohn Angelus kam 1873 in der Stadt Salzburg zur Welt, war Baumeister und Architekt und lebte mit seiner großen Familie abwechselnd im Trentino, in Salzburg und in Bozen, der Heimat seiner Frau Emma Koss (* 1880).
In diese Familie wurde 1899 Eugen Albert Goffriller als erstes von zehn Kindern geboren. Wie sich aus den Geburtsanzeigen der ersten sieben Kinder ergibt, lebte die Familie bis 1914 in Bozen, wo Eugen Goffriller das Kgl. Reform-Gymnasium-Lyceum besuchte. Von 1916 bis März 1917 war er Schüler der Staatsgewerbeschule in Innsbruck, von dort wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er setzte den Schulbesuch von 1920 bis 1921 fort und er wurde Mitglied des Innsbrucker Theater-Vereins. 1921 übersiedelte Eugen Goffriller zu seiner Familie nach Salzburg. Hier arbeitete er als Zeichner bei der Telegraphen-Linien-Sektion Salzburg, 1923/24 als Techniker bei den Konitzerwerken.
1924 wechselte Eugen Goffriller den Beruf und studierte Sologesang am Mozarteum bei Kammersänger Karl Groß. 1929 heiratete er seine Jugendliebe Paula Wegleitner und hatte mit ihr einen Sohn, Otto Heinz Eugen Goffriller (* 5. November 1937 in der Stadt Salzburg; † 20. August 2023 ebenda), der später Direktor bei der Treibstofffirma Esso wurde.[1] Eugen Goffriller sang auf verschiedenen deutschen und österreichischen Bühnen, war Ensemblemitglied des Salzburger Landestheaters und wirkte mehr als fünf Jahrzehnte als "Jedermann-Rufer bei den Salzburger Festspielen mit.
1970 wirkte er in der Filmkomödie "Komm nach Wien, ich zeig dir was!" mit.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Eugen Goffriller"
- "Salzburger Nachrichten", 23. September 2023, Parte Otto Goffriller
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 13. Oktober 1988, Seite 26