Hochofenmuseum Franzenshütte

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Kohlenbarren

Das Hochofenmuseum Franzenshütte befindet sich im Gebläsehaus der Hochofen Franzenshütte und wurde am 29. Juli 1984 eröffnet.

Das Museum

Die Hochofenanlage in Bundschuh stellt ein Wirtschaftsdenkmal aus dem industriellen Bereich und eine montanhistorische Besonderheit dar. 1975 wurde er vom Verein zur Erhaltung der Schmelzanlage Bundschuh erstmals restauriert. Seit 1984 ist in der "Franzenshütte", Gebläsehaus der Schmelzanlage, ein sehenswertes "Hochofenmuseum Franzenshütte" eingerichtet.

Im Museum werden interessante Gerätschaften, Knappengezähe (Werkzeug), Stollenfundstücke, eine Bergschmiede, Schlitten für den Erz- und Kohlebetrieb, Lungauer Mineralien, Bundschuher Roheisen und vieles andere mehr gezeigt. Der Besucher erhält einen Einblick in die Arbeitswelt der Bergleute um 1860. Mit Röstöfen, Teilen des Kohlenbarrens, Gebläsehaus, Hochofen, Gewerken- und Personalhaus, Gasthaus für die Hüttenarbeiter und dem Kalkofen ist es ein weitgehend vollständiges Industrie-Ensemble und steht unter Denkmalschutz.

1994 wurde auf Initiative von Dr. Wolfgang Vetters und Felix Lackner das Projekt "Schätze aus Salzburgs Boden" aus der Taufe gehoben. 1997 wurde der gleichnamige Verein unter dem Obmann Univ. Prof. Dr. Heinz Dopsch gegründet, mit dem Ziel, die noch vorhandenen Spuren des ehemaligen Bergbaues im ganzen Land Salzburg sichtbar zu machen sowie die geowissenschaftlich interessanten Punkte für die Öffentlichkeit aufzubereiten. Thomatal-Bundschuh konnte, aufgrund des Vorhandenseins so vieler montanhistorisch bedeutender Baulichkeiten, als Modellgemeinde für diese einheitliche Darstellung den Zuschlag erhalten. Das Projekt hat sich in weiterer Folge über den gesamten Lungau erstreckt.

Im Jahr 2011–2012 wurde das Museum ausgebaut und unter fachlicher Anleitung neu gestaltet. Seit der Wiedereröffnung am 2. Juni 2012 erwartet den Besucher in der Hochofenanlage "Franzenshütte" ein komplett neues, alle Sinne ansprechendes Museum.

Beschreibung

Das bestehende Museumsareal umfasst eine Hochofenanlage mit Winderhitzer und Freigelände. Die Hochofenanlage ist teilsaniert (erhaltend), im angeschlossenen Gebläsehaus ist ein Museum eingerichtet. Im Freigelände sind weitere sanierte Gebäude zu besichtigen: Wohngebäude für ehemalige Hüttenarbeiter, Knappengasthaus, Kalkofen und Röstofen, Grundmauern der ehem. Kohlenbarren.

Wesentliche Teile des Projektes sind:

a) die Einhausung des "Winderhitzers" durch einen neuen Verbindungstrakt zwischen Hochofen und Gebläsehaus;

b) zur Sicherung der Besucher die Verlegung des Haupteingangs des Museums, der derzeit an der vorbeiführenden Landesstraße liegt, mit neuem Kassenbereich;

c) Fortsetzung der Sanierung des Hochofens im Bereich des "Gichtbodens": Herstellungder ursprünglichen Form, um dem Besucher den direkten Zutritt zur Arbeitsfläche, von der aus der Hochofen beschickt wurde, zu ermöglichen;

d) ein Wasserrad, das als Antrieb für das Gebläse zum "Winderhitzer" diente, soll ersetzt werden;

e) Um- bzw. Neugestaltung des Museums mit museumspädagogischen Maßnahmen.

Quellen