Israelitische Kultusgemeinde Salzburg
Israelitische Kultusgemeinde für die Bundesländer Salzburg, Steiermark und Kärnten ist seit Juli 2024 die offizielle Bezeichnung für die Jüdische Gemeinde Salzburgs. Seitdem umfasst der Amtssprengel der Salzburger jüdischen Gemeinde drei Bundesländer und die Standorte Salzburg und Graz. Sie umfasst rund 200 Mitglieder. Sowohl in Salzburg wie auch in Graz finden in den Synagogen regelmäßig Gebete statt. Die Mitgliederzahl ist laut jüdischer Gemeinde nicht schwindend. Vor allem in Salzburg beleben die große Anzahl jüdischer Sommergäste das Gemeindeleben.
Geschichte
Den Grundstein für die Israelitische Kultusgemeinde in der Stadt Salzburg legte Albert Pollak, der erste Jude der sich 1867 nach 400 Jahren des Aufenthaltsverbot für Juden wieder in Salzburg niederlassen durfte. (Nur unter Erzbischof Colloredo galt dieses Niederlassungsverbot nicht). Bis 1911 war die Jüdische Gemeinde in Salzburg der Kultusgemeinde Linz unterstellt gewesen, dann wurde Dr. Adolf Altmann geistliches Oberhaupt der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg. Während des Ersten Weltkrieges wirkte Altmann dann in Südtirol, um 1919 noch einmal für ein Jahr nach Salzburg zurückzukehren. Im September 1920 übersiedelte er endgültig nach Trier.
Seit den 1920er Jahren bis 1935 war Rudolf Löwy Präsident der Kultusgemeinde. Ihm folgte von 1935 bis 1938 sein Sohn Otto Löwy.
Marko Feingold wurde am 17. Juni 1946 für kurze Zeit Präsident der Kultusgemeinde. Mitte der 1980er Jahre kehrte er in die Funktion zurück und hatte diese bis 2019 inne, im März 2019 übernahm seine Frau Hanna Feingold diese Aufgabe. 2023 folgte ihr in dieser Funktion [[Elie Rosen], der bereits die jüdische Gemeinde von Graz leitete.
Das Gebetshaus der Gemeinde ist die Salzburger Synagoge in der Lasserstraße, die bereits 1901 erbaut wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg erst 1968 wieder eingeweiht werden konnte. Die Gemeinde verfügt heute als einzige Provinzegemeinde außerhalb von Wien auch über ein eigenes Ritualbad (Mikwah), das unmittelbar an die Synagoge angrenzt. Derzeit laufen Vorbereitungen für die Generalsanierung des Syngagogengebäudes, die 2026 abgeschlossen werden soll.
Der jüdische Friedhof befindet sich im Stadtteil Aigen, die Gemeinde besitzt des Weiteren einen Beerdigungsplatz im Grazer Stadtteil Wetzelsdorf.
Weblinks
Quelle
- Homepage Kultusgemeinde
- SALZBURGWIKI-Artikel