Adolf Altmann

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Stolperstein für Adolf Altmann (* 1879, + 1944); in der Lasserstraße Nr. 8

Dr. Adolf Altmann (* 8. September 1879 Hunsdorf, Zipser Komitat, Ungarn; jetzt Huncovce, Slowakei; † 7. Juli 1944 KZ Auschwitz), war von 1907 bis 1914 Rabbiner in Salzburg.

Leben

Im August 1907 übernahm er das Rabbinat in der aufstrebenden, jedoch noch der Kultusgemeinde Linz unterstehenden Salzburger jüdischen Gemeinschaft. Er trug maßgeblich zur Gründung der Salzburger Kultusgemeinde bei, die im Jahre 1911 erfolgte.

Im Rahmen seines Studiums der Philosophie, Geschichte und Germanistik, dem er von 1906 bis 1910 an der Universität Bern (Schweiz) oblag, promovierte er 1912 mit einer Arbeit zum Thema Geschichte der Juden in Stadt und Land Salzburg, die er 1913, stark erweitert, in Buchform veröffentlichte.

1914 endete seine Salzburger Tätigkeit, da er das Rabbinat von Meran (Südtirol) übernahm. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Feldrabbiner in der österreichisch-ungarischen Armee. 1919 kehrte er kurz nach Salzburg zurück bevor er 1920 zum Oberrabbiner in Trier (heute Rheinland-Pfalz, Deutschland) berufen wurde.[1]

1935 erhielt Altmann im Namen des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler das Ehrenkreuz für Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg verliehen. 1938 flüchtete er in die Niederlande, wo er verhaftet und 1940 in die KZ Westerbork und Theresienstadt verlegt wurde. Dr. Altmann, seine Frau Malvine und zwei der fünf gemeinsamen Kinder starben im Jahr 1944 im Konzentrationslager Auschwitz.[2]

Zum Andenken an Adolf Altmann wurde am 2. Juli 2014 in der Lasserstraße Nr. 8 ein Stolperstein verlegt.

Straßenbenennungen

Nach ihm sind in Salzburg die Dr.-Adolf-Altmann-Straße und in Trier die Dr.-Altmann-Straße benannt worden.

Werke

(mit Salzburgbezug:)
Geschichte der Juden in Stadt und Land Salzburg. 2 Bände, Berlin 1913, Frankfurt 1930; ergänzter Nachdruck in einem Band, Otto Müller Verlag Salzburg 1990, ISBN 3-7013-0749-0.

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Adolf Altmann"

Einzelnachweise

  1. Quelle Die Salzburgerin, Ausgabe Juni 2013