Kalvarienbergkapellen auf dem Kapuzinerberg
Die Kalvarienbergkapellen auf dem Kapuzinerberg in der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg befinden sich großteils am Stefan-Zweig-Weg zum Kapuzinerkloster.
Geschichte
Den früheren Holzprügelweg, der heute asphaltiert ist, begleitet im unteren Teil eine steinerne Kapuzinerstiege. Entlang dieser Stiege befinden sich die ersten Kreuzwegstationen in Form von Kapellen oder Mauernischen. Darin befinden sich überraschend qualitätsvolle farbige Holzfiguren.
Mit deren Errichtung wurde ab 1736 begonnen. In der ersten Darstellung sieht man die Szene "Abschied Jesu von seiner Mutter". Ab 1740 wurden die Holzfiguren geschaffen, unter anderen von den Salzburger Künstlern Josef Anton Pfaffinger, Lorenz Hörmbler, Johann Bergler d. Ä. und Johann Georg Hitzl.
Die achte Kapelle ist die hoch aufgerichtete Kreuzigungsgruppe, die z. T. von Franz de Paula Hitzl 1780 ergänzt wurde.
In diesem Kreuzweg sind ein Fahrweg zu einstigen Wehrbauten (Felixpforte) mit Frömmigkeit verbunden. In einer Mauernische in der Felixpforte, die sich auf halbem Weg befindet, steht eine Figur Christus im Kerker darstellend.
Die letzte Station des 1744 von Josef Anton Pfaffinger, die Pietà, wurde von Heinz Allendörfer im Auftrag der Stadtgemeinde Salzburg restauriert und am 13. April 1979 wieder an ihrem alten Standort aufgestellt.
Die elf Kalvarienbergkapellen
- 1. Abschied Christi von seiner Mutter
- 2. Christus am Ölberg
- 3. Christus vor dem Hohenpriester
- 4. in der Felixpforte: Christus im Gefängnis
- 5. Geißelung Christi
- 6. Verspottung Christi
- 7. Kreuztragung
- 8. große Kreuzigungskapelle: Kreuzigung
- 9. Kreuzabnahme
- 10. bei der Kirche: Christus im Grabe
- 11. am Kloster: Christus als der gute Hirte
Dazu kommen zwei weitere Kapellen, die in ihrer Anordnung nicht zu den Kalvarienbergkapellen zählen, und die beide am ehemaligen Pilgerweg der Imbergstiege stehen.
- Die Verleugnung des Petrus
- Hl. Franziskus
Die elf (bzw. 13) Kapellen wurde 1744 gestiftet. Teile der offene Kreuzigungskapelle wurde 1780 von einem unbekannten Wohltäter ergänzt. Die fehlende vierzehnte "Kapelle" ist wohl der Kirchenraum selbst.
Bildergalerie
weitere Bilder
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Quellen
- Kapuzinerkloster zu Salzburg in der Reihe Christliche Kunststätten Österreich, Ausgabe Nr. 146, 1986, Verlag St. Peter
- Reinhard Medicus: Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit, Seite 123
- anno.onb.ac.at/Salzburger Chronik, 14. März 1927
- Chronik der Stadt Salzburg 1970–1979, Seite 230