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Geschichte Kuchls
Steinzeitfunde am Georgenberg und Funde von Bronzesicheln vom Penzenbichl belegen eine frühe Besiedlung der Region.
In der Römerzeit als Cucullae oder Cucullis war Kuchl eine Poststation an der Römerstraße Virunum (bei Maria Saal in Kärnten) – Iuvavum, die in der Tabula Peutingeriana, einer römischen Straßenkarte, verzeichnet ist. Der Name steht vielleicht zu lateinisch cucullus‚ Spitzmütze, Gugel‘, auch ‚spitzer Berg‘. Bekannt ist Kuchl auch durch die Vita Sancti Severini mit dem dort beschriebenen Kerzenwunder des heiligen Severin (5. Jahrhundert).
Die enge Mischung der romanischen (Kuchl), slawischen (Golling) und germanischen Ortsnamen zeigt die wohl weitgehend friedliche Siedlungskontinuität vom Abzug der Römer im 5. Jahrhundert über Ansiedlung der Alpenslawen bis zur Missionierung durch den irischen Mönch und Bischof Rupert und die baiuwarische Landnahme ab 700.
997 führte ein Tauschvertrag des Kuchler Dienstmannes Gezo mit dem Erzbischof Hartwig zur Errichtung einer Mutterpfarre in Kuchl und schließlich zur Einrichtung einer Grafschaft samt Landgericht, das bis Mitte des 15. Jahrhunderts existierte. Gegen 1380 erfolgte die Erhebung Kuchls zum Bannmarkt[1]. 1850 wurde aus den Steuergemeinden Kuchl, Georgenberg, Kellau, Unterlangenberg und Weißenbach die politische Marktgemeinde Kuchl gebildet.
Für kurze Zeit war Joseph Mohr, Schöpfer des Textes vom Lied Stille Nacht! Heilige Nacht!, in Kuchl war er als Koadjutor 1819–1820 tätig.[2]
Während der Coronapandemie wurde im Herbst 2020 eine Quarantäne für Kuchl verhängt. Der amerikanischen Nachrichtensender CNN berichtete in einer Live-Schaltung mit einer Kuchler Familie am 16. Oktober 2020 von der Quarantäne in Kukel. "Kuchl, Austria. No one allowed in or out of Austrian village". So lautete der im TV eingeblendete Titel von CNN Worldwide am Freitag um 17:50 Uhr.
- ↑ Der Bannmarkt war in Bayern und Österreich ein Markt, dem die peinliche Gerichtsbarkeit verliehen war;
- ↑ Quelle Buch Traumstraßen durch das "Stille Nacht" Land