St. Gilgen International School
Schuldaten[1] | |
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Schulkennzahl: | 503056 |
Name der Schule: | St. Gilgen International School der St. Gilgen International School GmbH |
Adresse: | Ischler Straße 13 5340 St. Gilgen |
Website: | www.stgis.at |
E-Mail: | info@stgis.at |
Telefon: | (0 62 27) 2 02 59 |
Direktor (Head of School): | Martina Mötz |
Die St. Gilgen International School ist ein private englischsprachige allgemein bildende höhere Schule Schule in der Flachgauer Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangsee.
Allgemeines
Die Privatschule wurde im Jahr 2008 vom österreichischen Architekten Alexander Serda im Gebäude und auf dem Grundstück einer ehemaligen Sommerresidenz der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach, der Villa Kotzian, an der Ischler Straße Nr. 7, gegründet und richtet sich an Schüler von neun bis 18 Jahren. Die maximale Zahl an Schülern lag zur Zeit der Gründung bei 150 Internatsschülern und 100 weiteren Schülern, die außerhalb wohnen. Schüler schließen mit dem International Baccalaureate ab, das weltweit zum Studium an Universitäten berechtigt. Unterrichtssprache ist Englisch.
Trotz eines Schulgelds von bis zu 66.000 Euro pro Jahr war die teuerste Schule Österreichs 2016 pleite. Am 4. April 2016 wurde für das Betreiberunternehmen, die "St. Gilgen International School GmbH", das nach nur drei Jahren im Besitz des U.S. Investment Fonds H.I.G Capital[2] in die Insolvenz geraten war, beim Landesgericht ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eingeleitet. Wie der AKV in einer Aussendung meldete, soll es im Jahr davor einen Rückgang an Schülern gegeben haben. Der Elternverein sah die drastische Erhöhung der Schulgebühren als einen der Gründe dafür[3]. Die Auslastung der Schule war somit unterhalb der Kapazitäten gelegen und die Einnahmen entsprechend zurückgeblieben. Die Gesamtverbindlichkeiten betrugen laut AKV rund 5,7 Millionen Euro, wobei rund 4,5 Millionen Euro auf den mittelbaren Eigentümer verfielen.
Seit 17. Mai 2016 befindet sich die International School im Besitz der "St. Gilgen International School Privatstiftung", die von Eltern zur Rettung der Schule gegründet wurde.[4] und die sich als Non-Profit-Einrichtung ausschließlich der Schule und ihrer Schulgemeinschaft verpflichtet sieht. Die Schule kämpfte auch nachdem der Elternverein die Schule übernommen und die Kosten auf maximal 54.500 Euro für die ältesten Internatsschüler heruntergesetzt hatte, mit finanziellen Problemen.
Im Sommer 2025 wurde bekannt, dass Gespräche zwischen der St. Gilgen International School und der Cognita-Gruppe mit Sitz in Buckinghamshire in Großbritannien kurz vor dem Abschluss stünden. Die Unternehmensgruppe will 71,35 Prozent der Anteile an der Privatschule übernehmen - vorbehaltlich der Zustimmung der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde sowie der britischen Wettbewerbshüter. Cognita betreibt mehr als 100 Privatschulen in Europa, Asien, Lateinamerika, dem Mittleren Osten und den USA. An den Schulen werden zwölf verschiedene Lehrpläne angeboten, darunter das auch in St. Gilgen angebotene Internationale Baccalaureat. Cognita vertrete dieselben Werte wie die Schule in St. Gilgen, sei aber größer und finanzkräftiger, betont Gert Fahrnberger, Vorstandsvorsitzender der St. Gilgen International School Privatstiftung, die derzeit mit rund 85 Prozent Mehrheitseigentümer der Schule ist. Läuft alles nach Plan, werden bestehende Minderheitseigentümer ausscheiden und die Privatstiftung künftig 28,65 Prozent an der Schule halten.
Die International School hat in den vergangenen sieben Jahren zwar Profit gemacht, aber: Das Geld fließt großteils in die Bedienung von Darlehen. Die wurden 2016 benötigt, als die von den Eltern der Schüler getragene Stiftung die damals insolvente Schule übernommen und den Schulcampus erworben hatte. Damit wurde der Fortbestand der Eliteschule mit aktuell 230 Schülern gesichert. Die jährlichen Schulgebühren betragen je nach Schulstufe 31.700 Euro bis 48.600 Euro bzw. für Internatsschüler bis zu 73.200 Euro.
Schulleiter
- 2005-2010: Dr. Walther Hetzer
- 2010-2014: Michael Chapman
- 2014-2017: Tom Walsh
- seit 2018: Martina Mötz
Quellen
- www.diepresse.com, 05.07.2016: Die teuerste Schule Österreichs
- "Salzburger Nachrichten", 5. April 2016
- www.sn.at, 27. Juli 2025: "Eliteschule in St. Gilgen holt sich Kapitalspritze von global aktivem Bildungsinvestor", ein Beitrag von Stefanie Schenker