Thomas Schleicher

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Thomas Schleicher (* 21. November 1972 in Straßwalchen; † 4. November 2001 in Salzburg) war ein Judosportler und wurde 1996 zum Salzburger Sportler des Jahres gewählt.

Leben

Schleichers Sportkarriere begann in seinem Heimatort, der Judo-Hochburg Judo-Union Flachgau in Straßwalchen. Später wechselte er zum PSV Salzburg, zum ASVÖ Salzburg sowie zum SC Berlin und wurde im HSNS-Leistungszentrum des Bundesheers im Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif in Hallein-Rif aufgenommen. Sein größter Erfolg war die Silbermedaille bei der Europameisterschaft 1996 in Den Haag, wo er mit den Kampfrichtern haderte, weil er sich im Finalkampf als Sieger sah. Eine Knieoperation nach einem Kreuzbandriss im Herbst 1997 zwang ihn zu einer längeren Wettkampfpause.

Am 5. April 1998 wurde Thomas Schleicher von verdeckten Ermittlern beim Versuch, Kokain zu verkaufen, auf der Westautobahn-Raststätte Mondsee festgenommen. Beim folgenden Prozess waren ein Salzburger Rudersportler und zwei Litauer mitangeklagt. Schleicher wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. 2001 beging er in seiner Zelle Selbstmord. Schleicher hinterließ eine Frau und zwei Kinder.

Erfolge

  • Junioren-Europameister (Jerusalem) 1992
  • Europameisterschafts-Dritter (Birmingham) 1995
  • Vize-Europameister (Den Haag) 1996
  • Olympiateilnehmer (Atlanta) 1996
  • Weltmeisterschafts-Siebenter (Tokio) 1995
  • 3x Staatsmeister

Auszeichnungen

Quellen

  • Salzburger Nachrichten
  • SportlerInnen-Datenbank des Landes Salzburg