Winkl (St. Gilgen)
Winkl ist eine Katastralgemeinde und eine Ortschaft in der Gemeinde St. Gilgen am Wolfgangsee.
Name
Der Name Winkl besteht zu Recht, weil die Ortschaft ringsum durch Berghänge begrenzt ist und nur von St. Gilgen her und über die Scharflinger Höhe zwei schmale Zugänge aufweist.
Geografie
Diese Ortschaft befindet sich etwa zwei Kilometer nordöstlich des zentralen Gemeindegebietes. Zu Winkl gehören die Ortsteile Fürberg, Aich, Pucha, Hüttenstein, Brunnleiten und Schmalnau. In Winkl befinden sich der Krottensee, der Landgasthof Batzenhäusl, das Schloss Hüttenstein und das Europakloster Gut Aich mit dem dazugehörigen Hildegardzentrum.
Winkl hat auch einen eigenen Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr St. Gilgen.
In der Ortschaft befinden sich der Saurüssel (722 m ü. A.), der Kesselkopf (928 m ü. A.) und der Eibenberg (921 m ü. A.). An den West- und Südwestabhängen des Schafbergs befinden sich die Kesselalm, die obere und untere Glasherrnalm sowie im Nordwesten der Ortschaft die Obenauer Alm.
Verkehr
Bei Winkl zweigt von der Mondsee Straße (B 154), die über die Scharflinger Höhe zum Mondsee führt, eine Straße nach Fürberg ab. Außerdem führt von dieser Ortschaft ein Wandersteig auf den Schafberg.
Ereignisse
Am 18. Juli 1976, ein Sonntag, kontrollieren Postenkommandant Friedrich Puchner und ein Probegendarm um 03:30 Uhr Fahrzeuge im Ortszentrum von St. Gilgen. Ein Lenker gab bei der Kontrollstelle Gas und Puchner nahm dessen Verfolgung auf. In Winkl sah er das Fahrzeug am Straßenrand stehen, die Wagentür war geöffnet. Mit einer Maschinenpistole bewaffnet sprang Puchner aus seinem Pkw und rief "Halt!". Der Lenker schlug die Türe zu und startete blitzschnell. Puchner zielte auf die Reifen des flüchtenden Fahrzeugs. Das Fahrzeug bricht aus und schleudert über einen Böschung. Ein Querschläger hatte den Fahrer, den 21jährigen Koch Wolfgang Ristl, tödlich im Genick getroffen.
Ristl hatte zuvor mit einem Komplizen auf einem Parkplatz in Fuschl einen 21jährigen Fleischhauer in dessen Fahrzeug unter Morddrohungen gezwungen, den Lenkersitz freizumachen. Während der Fahrt wurde er vom auf dem Rücksitz sitzenden Komplizen von Ristl gewürgt und ihm seine Brieftasche mit 1.075 Schilling entwendet. Beim Jagdhof Fuschl zerrten ihn die beiden Räuber aus dem Auto, schleiften ihn zu einem Waldstück, wo sie ihn niederschlugen. Der Fleischhauer konnte sich zum Jagdhof schleppen, wo Mitarbeiter die Gendarmerie in Hof bei Salzburg verständigten. Diese veranlasste eine Funkfahndung nach den Tätern.
Wie sich herausstellte, befanden sich im gestellten Fahrzeug neben dem toten Ristl noch sein Komplize sowie zwei unbeteiligte Burschen. Sie gaben an, dass die beiden Täter angehalten hatten und sie gefragt hätten, ob sie nicht mitfahren möchten.[1]
Bilder
- Winkl (St. Gilgen) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblink
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 14. November 2024
Quellen
- Quelle(n) dieses Artikels sind persönliche Erinnerungen oder Kenntnisse von Franz Fuchs, die nicht mit Einzelnachweisen belegt sind
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- www.bergfex.at
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
Einzelnachweis
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 19. Juli 1976, SN-Archiv