Emmanuel Macron zu Besuch in Salzburg 2017

Aus SALZBURGWIKI
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Emmanuel Macron zu Besuch in Salzburg 2017, im Bild bei der Ankunft vor dem Großen Festspielhaus in Salzburg v.l. Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior mit Ehefrau Christina, Präsident Emmanuel Macron mit Ehefrau Brigitte.

Einen Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron erlebte die Stadt Salzburg am 23. August 2017.

Anlass

Emmanuel Macron folgte mit seiner Ehefrau Brigitte einer Einladung des österreichischen Bundeskanzlers Christian Kern. Anlass waren die Salzburger Festspiele, der Besuch diente aber auch politischen Gesprächen mit dem Bundeskanzler sowie den ebenfalls angereisten Ministerpräsidenten Tschechiens und der Slowakei.

Ablauf

Mit einer Falcon-Maschine landeten die Macrons (deren Entourage schon vorher eingetroffen war) auf dem Salzburger Flughafen, wo sie um 14:30 Uhr von Bundeskanzler Kern und Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior begrüßt wurden. Die beiden Österreicher hatten mehrere Gastgeschenke für das Präsidentenpaar im Gepäck: Kanzler Kern überreichte einen Federhalter aus dem Hause Swarovski; Haslauer setzte auf Lokalkolorit – für den Präsidenten ein Buch über die Geschichte Salzburgs, für Brigitte Macron ein Salzburger Gewürzsträußerl.

Ein gepanzerter Fahrzeugkonvoi brachte die hohen Herrschaften in die Innenstadt.

Nachmittagsprogramm

Der Nachmittag des Präsidenten war weitgehend mit politischen Gesprächen – zunächst mit Bundeskanzler Kern, später mit den Ministerpräsidenten Bohuslav Sobotka (Tschechien) der Slowakei (Robert Fico) ausgefüllt.

Macron konferierte zunächst eine Dreiviertelstunde lang im Kongresshaus mit Bundeskanzler Kern. In der darauffolgenden Pressekonferenz zeigten sich beide insbesondere zum damaligen aktuellen Thema des grenzüberschreitenden Lohndumpings und der angestrebten Reformierung der EU-Entsenderichtlinie, einig: Gleiche Arbeit am gleichen Ort müsse auch gleich entlohnt werden, ungeachtet ob sie von einheimischen oder von entsendeten ausländischen Arbeitskräften verrichtet wird. Beide seien sehr zufrieden über ihren Gesprächsverlauf und auch guter Dinge, was die zukünftige Zusammenarbeit beider Länder betreffe.

Während des politischen Programms ihrer Gatten absolvierten Brigitte Macron und Eveline Steinberger-Kern in der Stadt ein "Damenprogramm". Die Rolle des Fremdenführers übernahm der hiesige französische Honorarkonsul Peter Lechenauer. Vom Sheraton Salzburg Hotel, dem Logis des Präsidentenpaars, ging es zunächst über die Straße zum Hotel Crowne Plaza The Pitter und dort auf die Dachterrasse, wo der weitläufige Ausblick über die Mozartstadt die Französin begeisterte. Die nächste Station war Schloss Mirabell, wo der historische Marmorsaal besonders beeindruckte.

Gemeinsam besuchten die Macrons daraufhin die Universität Mozarteum, erwartet von einer Abordnung unter Führung von Rektorin Elisabeth Gutjahr. Sie genossen hier eine Darbietung der Klavier-Meisterklasse der Sommerakademie, deren Dozent der französische Pianist Dominique Merlet war. Dieser Programmpunkt erfüllte einen speziellen Wunsch Emmanuel Macrons, selbst begeisterter Pianist.

Im Mirabellgarten (der zu diesem Zweck weiträumig abgesperrt worden war) fanden die beiden hohen Paare zu einem Spaziergang und einem Pressefoto wieder zusammen.

In der Folge traf der französische Staatschef mit dem tschechischen und dem slowakischen Regierungschef zusammen. Auch hier ging es insbesondere um Lohndumping und die EU-Entsenderichtlinie, wobei Macrons nunmehrige Gesprächspartner andere Interessen vertraten als Frankreich und Österreich. Im Anschluss gab man eine Pressekonferenz.

Während dieser politischen Programmpunkte wurde das Damenprogramm für Brigitte Macron in der Salzburger Altstadt fortgesetzt. Dazu gehörte ein Besuch von Mozarts Geburtshaus.

Abendprogramm

Der Abend gehörte der musikalischen Kunst: Das Ehepaar saß in der Landesloge des Großen Festspielhauses, als die Klaviervirtuosen Martha Argerich und Daniel Barenboim Werke von Mozart, Schumann und Debussy erklingen ließen:

  • Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate für zwei Klaviere D-Dur KV 448 (375a)
  • Robert Schumann: Sechs kanonische Studien für Pedalflügel op. 56 (Bearbeitung für zwei Klaviere von Claude Debussy)
  • Claude Debussy: En blanc et noir und La Mer

Nach der Vorstellung traf Macron die beiden Künstler persönlich.

Sonstiges

Es versteht sich von selbst, dass der gesamte Ablauf von einem Großaufgebot an österreichischer Polizei und französischen Sicherheitskräften gesichert wurde.

Nach seinem Besuch in der Festspielstadt reiste Macron nach Rumänien weiter.

Quellen