Josef Schöfegger

Josef Schöfegger (* 4. August 1906 in Feldkirchen bei Mattighofen im Innviertel, OÖ.; † 15. April 1940 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermorde)) war als Zeuge Jehovas ein Opfer des Nationalsozialismus.
Leben
Josef Schöfegger war Schustermeister und mit Theresia verheiratet. Sie wohnten mit ihrer 1937 geborenen Tochter Theresia im Haus Nonntaler Hauptstraße 120.
Am 24. November 1939 wurde der Schuhmachermeister wegen Verweigerung des Kriegsdienstes aus Glaubensgründen verhaftet. Am 4. Jänner 1940 wurde er ins Konzentrationslager Sachsenhausen als Schutzhäftling Nr. 6 300 deportiert, wo er am 15. April 1940 ermordet wurde.
Im März 1940 erhielt seine Frau folgende Mitteilung:
Bin gesund und munter, habe das Geld von Hans, das Du geschickt hast, erhalten. Mit den herzlichsten Grüßen in Liebe und Treue Euer Papa, Grüße an alle Bekannte
Die Karte war mit folgendem Vermerk versehen:
Der Schutzhäftling ist nach wie vor hartnäckiger Bibelforscher und weigert sich, von der Irrlehre der Bibelforscher abzulassen. Aus diesem Grunde ist ihm lediglich die Erleichterung, den sonst zulässigen Briefwechsel zu pflegen, genommen worden.
Seine Witwe und die Tochter überstanden die Verfolgung. Die Tochter hatte als Hinterbliebene Anspruch auf Opferfürsorge.
Am 22. Juli 2010 wurde vor dem Haus Nonntaler Hauptstraße Nr. 120 zum Andenken an Josef Schöfegger ein Stolperstein verlegt.