Fokker: Das Ende einer Flugzeug-Ära bei Austrian Airlines
Der Artikel Fokker: Das Ende einer Flugzeug-Ära bei Austrian Airlines berichtet über die Geschichte eines Flugzeugtyps, der über Jahrzehnte hinweg auch das Bild am Salzburger Flughafen prägte und viele Flugziele Passagieren ab Salzburg ermöglichte.
Geschichte
Luft-Hansa
Am 16. August 1926 um 10 Uhr landete bei prächtigem Wetter als erster offizieller Kunde des neuen Flugplatzes eine Fokker FII der deutschen Luft-Hansa, die mit der Strecke München–Salzburg–Bad Reichenhall und zurück den Linienbetrieb aufnahm.
Tyrolean Airways
Am 13. Juni 1995 nahm die Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH, die bis zum 1. Juli 2012 unter dem Markennamen Austrian arrows auftrat, ihre erste Fokker in Betrieb. Mit diesem (und anderen) Maschinentyp flog Tyrolean Airways täglich mehrmals Flugziele von Salzburg aus an. Tyrolean Airways ging 2012 im Austrian-Arlines-Konzern auf. Tyrolean Airways hatte ein eigenes Büro am Flughafen Salzburg.
Austrian Airlines
Am 15. März 1988 wurde erstmals eine Fokker 50 unter dem AOC von Austrian Airlines zugelassen. Im Jahr 1995 kamen weitere Flugzeuge des Typs Fokker 70 dazu. Damals galt dieser Flugzeugtyp als ein Jet der neuesten Flugzeuggeneration. Für ihn sprachen die niedrigen Werte bei Lärmentwicklung und Emissionen, geringerer Treibstoffverbrauch und gleichzeitig die größere Geschwindigkeit und Reichweite im Vergleich zu anderen Flugzeugmodellen dieser Zeit. Im Zuge ihrer Focus East-Strategie im Jahre 2004 holte die Austrian weitere Fokker, nun auch Fokker 100, in ihre Flotte. 2015 entschied sich der österreichische Flag-Carrier, seine in die Jahre gekommene Fokker-Flotte bestehend aus 21 Flugzeugen durch 17 moderne Jets der Marke Embraer zu ersetzen. Im August 2017 konnte Austrian Airlines die Einflottung des neuen Flugzeugtyps erfolgreich abschließen.
Der Embraer verbraucht pro Sitzplatz rund 18 Prozent weniger Treibstoff als die Fokker und ist damit wesentlich umweltschonender unterwegs. Für Passagiere erhöht sich der Reisekomfort durch den Flottentausch: Die mit zwei Zweierreihen ausgestattete Kabine ist durch ihre ergonomische Bauweise besonders geräumig und bietet für 120 Passagiere damit mehr Raumgefühl.
Die letzte verbleibende Fokker 100 war noch bis Ende Dezember 2017 im Einsatz und vor allem auf den Strecken nach Genf und Chisinau unterwegs sein.
Die Austrian Fokker-Flotte wurde um 15 Millionen US Dollar an die australische Bedarfsfluggesellschaft Alliance Aviation Services Limited verkauft. Die Wartung der 15 Fokker 100 und sechs Fokker 70 wird weiterhin von den Fokker-Spezialisten der Austrian Technik in Bratislava (ATB) durchgeführt.
Lauda Air
Der Beginn der unternehmerischen Tätigkeit von Niki Lauda hatte auch in Salzburg seinen Anfang genommen. Damals mit den Fokker 27.[1] Mehr dazu sieh Luftfahrtunternehmen von Niki Lauda.
Sonstige Fokker-Maschinen auf dem Salzburg Flughafen
Am 19. Oktober 1970 gab es die Erstlandung einer Fokker F-28 Fellowship'. Die Fokker F 28 wurde zwischen 1967 und 1987 produziert. Es dürfte sich hier um einen Werbeflug des Herstellers gehandelt habe, da die Maschine keine Luftlinienbezeichnung führt.
Bilder
Hier steigt gerade der Salzburg ORF-Redakteur Hans Heinrich Welser aus der Fokker F-28 Fellowship am 19. Oktober 1970 auf dem Salzburger Flughafens.
Quelle
- www.austrianairlines.ag, Pressemeldung vom 29. November 2017, abgefragt am 30. November 2017
Einzelnachweis
- ↑ Quelle www.austrianaviation.net, Austrian Aviation Net-Gespräch mit Flughafenchef Karl-Heinz Bohl am 11. Jänner 2011, abgefragt am 30. November 2017;