Johann Padutsch

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Johann Padutsch

Johann Padutsch (* 12. Mai 1955 in der Stadt Salzburg) war Stadtrat für die Bürgerliste Salzburg in der Stadt Salzburg.

Leben

Nach der Pflichtschule absolvierte Padutsch eine Elektrotechnik-Ausbildung an der Fachschule der HTL Salzburg, Abschlussjahrgang 1974. Anschließend war Padutsch neun Jahre bei der Firma Siemens im Bereich Fernmelde- und Signaltechnik und als Bauleiter bei Großprojekten in Übersee tätig, unter anderem als Aufbauleiter des Airport-Tunnelprojekts Kowloon in Hongkong.

Politik

Als sein dortiger Job 1982 zur Verlängerung anstand, entschied sich Padutsch im Lichte der Bürgerlisten-Gründerväter Herbert Fux und Eckehart Ziesel sowie des charismatischen Johannes Voggenhuber für die Politik. Der überwältigende Wahlsieg der Bürgerliste bei der Gemeinderatswahl 1982 brachte ihn in den Salzburger Gemeinderat. Aber fünf Jahre später gingen nach der Wahlniederlage 1987 der Bürgerliste die Väter verloren und Johann Padutsch arbeitete in der Opposition als Klubobmann der Bürgerliste.

Zwischen 1992 und 1999 war er als Bürgermeister-Stellvertreter mit den Ressorts Stadtplanung, Verkehr und der gesamten Bezirksverwaltungsbehörden betraut, dann ab 1999 als Stadtrat für Stadtplanung, Verkehr und Umwelt zuständig, und seit 2004 oblagen ihm die Ressorts Raumplanung und Baubehörde.

Bei der Gemeinderatswahl 2009 konnte Padutsch seinen Stadtratsposten, für manche überraschend, ohne Probleme verteidigen. Die Ausbootung Johannes Voggenhubers bei der Europawahl 2009 hatte im Vorfeld zu einiger Verunsicherung im Lager der Grünen geführt. Die Bürgerliste gewann sogar ein siebentes Mandat hinzu.

Dass seine verkehrspolitischen Maßnahmen nicht auf ungeteilte Gegenliebe bei allen stieß, zeigten unter anderem die Verkehrsplattform Stau in Salzburg sowie die Diskussion um die Altstadtsperre.

Realisierte Maßnahmen von Padutsch

Aus dem Umweltbereich ist an erster Stelle der Einsatz Padutschs für die dauerhafte Sicherung der Stadtlandschaften zu nennen. Mit der Verankerung der "Deklaration geschütztes Grünland" im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK 2007) der Stadt gelang ihm ein Meilenstein für die Erhaltung der prägenden Kultur- und Grünlandschaften. Stellvertretend für viele Einzelprojekte im Umweltbereich stehen die Renaturierung des Glanbachs, die Ausweitung des Geschützten Landschaftsteils "Kopfweiden am Almkanal" und die Unterschutzstellung des Kühbergs (Geschützter Landschaftsteil).

Die Planung, also die Vorbereitung und Entwicklung, von städtebaulichen und Verkehrsprojekten war und war sicher Padutschs umfassendstes Ressort. Vor- und aufbereitet wurden von seiner Planungsabteilung unter anderem die Ansiedlung von Ikea, die Erweiterung des Europarks, der Unipark Nonntal, die Science City Itzling, das Stadtwerkeareal Lehen, das Postareal am Salzburger Hauptbahnhof, die Neue Mitte Lehen und zahlreiche große und noch mehr kleine Wohnungsneubauten.

Zu den vielen Verkehrsprojekten zählten etwa die S-Bahn, beispielsweise mit der Planung für den Westast nach Freilassing (mit den Haltestellen Mülln, Aiglhof, Taxham Europark und der neuen Eisenbahnbrücke (Stadt Salzburg)) oder die Umsetzung des Projekts VERMAN, eines rechnergestützten Verkehrsmanagementsystems für Salzburg. Mit dem konsequenten Ausbau des Radwegenetzes – der Radverkehrsanteil in der Stadt stieg auf 19 Prozent – gelang es, Salzburg zur Fahrradhauptstadt Österreichs zu machen.

Mit der Gemeinderatswahl 2019 beendete Padutsch seine politische Laufbahn.

Quellen