Siemens

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Siemens Salzburg, Teilansicht von Osten der Salzburger Zentrale in Kasern
Siemens-Zentrale in Kasern, Nordwest-Ansicht
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Die technische Entwicklung Salzburgs ist eng mit der Firma Siemens verknüpft. Das von Werner von Siemens und Georg Halske am 1. Oktober 1847 in Berlin (Bundesrepublik Deutschland) gegründete Elektrounternehmen war und ist selbst und mit vielen seiner Tochterfirmen auf allen Gebieten der Elektrotechnik tätig und pionierhaft.

Auch der kulturelle Bezug zu Salzburg, insbesondere zu den Salzburger Festspielen, ist schon Tradition.

Geschichte

Ein Überblick

1886 wird das Kraftwerk Gamp bei Hallein mit einer Leistung von 230 kW errichtet.

Schon 1885 wurde das Projekt "Zentralstation für elektrische Beleuchtung" ausgearbeitet. 1886 wurde diese Projekt durch das k. k. Handelsministerium genehmigt und am 13. Oktober 1887 die regelmäßige Stromlieferung aufgenommen. Salzburg besaß damit das erste öffentliche Elektrizitätswerk in Österreich, das die Stromabgabe an Private durchführte. 1888 waren bereits über 2 000 Glühlampen angeschlossen.

Am 9. August 1890 wurde der erste elektrische Personenaufzug Österreichs auf den Mönchsberg in Betrieb genommen.

Nun wurde es nötig, eine bessere Präsenz in Salzburg aufzubauen. Es wird also 1924 ein eigenständiges Büro für Starkstromtechnik der Siemens-Werke in der Judengasse gegründet.

  • 1927 übersiedelt das Büro in die Faberstraße 20, 1928 wird dort auch ein Büro für Schwachstromtechnik gegründet.
  • 1938 übersiedelt der Starkstrombereich (Siemens & Schuckert) in die Stelzhamerstraße, der Schwachstrombereich (Siemens & Halske) an den Max-Ott-Platz.
  • 1940 wird an der Bahnstraße ein Bahnbüro eröffnet
  • 1948 erfolgt die Übersiedlung in die Schwarzstraße 8
  • 1954 eröffnet der Bereich Elektromedizin (Siemens Reinigerwerke) eine Außendienststelle in Salzburg
  • 1955 werden die Firmennamen geändert: Wiener Schwachstromwerke Ges.m.b.H. und Wiener Starkstromwerke Ges.m.b.H.
  • 1958 errichtet im Bereich Elektromedizin (Siemens Reinigerwerke) ein Ingenieurbüro an der Nonnbergstiege 6 und übersiedelt 1959 in die Sebastian-Stief-Gasse 3
  • 1963 übersiedeln die Wiener Schwachstromwerke in die Innsbrucker Bundesstraße 35
  • 1966 übersiedelt der Elektromedizin (Siemens Reinigerwerke) in die Ignaz-Harrer-Straße 72
  • 1967 wird die Siemens Ges.m.b.H. gegründet, 1969 die Nachrichtentechnischen Werke Ges.m.b.H.
  • 1971 werden die Siemens-Aktivitäten in Österreich neu geordnet und wird die Siemens AG Österreich gegründet
  • 1974 wurden die einzelnen Abteilungen im Technischen Büro in der Innsbrucker Bundesstraße 35 zusammengeführt nachdem das Gebäude aufgestockt wurde. Am Standort arbeiten 167 Mitarbeiter.
  • 1981 sind 180 Mitarbeiter bei Siemens in Salzburg beschäftigt;

Geliefert wurden viele Telefonanlagen für Hotels und Gastronomie, Untersuchungs- und Behandlungsgeräte für die Spitäler und Ärzte, der Verkehrsrechner zur Steuerung der über 100 Ampelanlagen der Stadt Salzburg, die Pistenbeleuchtung am Flughafen Salzburg. Der Großhandel beliefert die Kunden mit allen möglichen elektrischen Komponenten. In den Kraftwerken werden Prozessrechner und Fernwirksysteme eingebaut, für die Energieversorgung Umspannwerke ausgerüstet und Transformatoren geliefert sowie Kleinkraftwerke gebaut. Eine große Zahl von Seilbahnen und Skiliften ist mit Siemens-Antriebs- und Steuertechnik ausgestattet. Die Heizkraftwerke werden auf Einhaltung der Umweltauflagen überprüft und Trinkwasser und Gas werden zielgerichtet transportiert, im Kongresshaus mit Dolmetscheranlagen übersetzt. In Salzburg fahren alle Obusse an Fahrleitungen von Siemens. Am Flughafen wird der Fluglärm gemessen und das Gepäck geröntgt – mit Siemens.

Die Werfener Tunnelgruppe der Tauernautobahn wurde elektrisch ausgerüstet und das Festspielhaus "ins rechte Licht" gesetzt.

Viele Kabelfernsehkunden werden mit Siemens-Anlagen versorgt (z. B. Saalbach, Stadt Salzburg). Die Trinkwasserversorgung von Salzburg und Hallein erfolgt mit Siemens-Technik.

Der Brandschutz des Domes, der Festung Hohensalzburg und des Schlosses Hellbrunn erfolgen mit Siemens-Geräten. Eine Vielzahl von Groß-EDV-Anlagen in Salzburg stammte von Siemens:
Spar, Tauernkraftwerke Kaprun, Wohnungseigentum, Fa. Janko, Austro-Hahn, Scharlachberg, Bundesheer, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Bayernbank ...

Am 26. September 1986 wurde in der Nonntaler Hauptstraße und im "Hahn-Stadel" die Salzburger Niederlassung der Programm- und Systementwicklung (PSE) eröffnet.

Am 21. Juni 1990 fand im Schloss Kleßheim eine Feier statt, wo der Leistungen von Siemens in Salzburg in den letzten 100 Jahren gedacht wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren in Salzburg 240 Mitarbeiter beschäftigt.

In der Petersbrunnstraße 19 und im "Hahnstadel" entwickeln 60 Mitarbeiter der Programm- und Systementwicklung (PSE) Software für den weltweiten Einsatz.

Der Ausbau des Standortes in der Innsbrucker Bundesstraße 35 bedingte eine Aussiedelung des gesamten Büros für ein Jahr, in die ehemalige Gewürzmühle Wiberg in der Nonntaler Hauptstraße 55.

Am 7. Juni 1994 wurde eine EU-Volksabstimmungsveranstaltung im Maxglaner Heimathaus abgehalten.

Ab 1. Juli 1994 ist die Niederlassung Salzburg auch für das Umweltgeschäft in Kärnten zuständig und agiert gleich erfolgreich. Es werden Abwasserpumpwerke, Kleinkläranlagen und eine große Kläranlage errichtet.

Am 1. Jänner 1996 wird die österreichweit einheitliche Telefonnummer 1707 eingeführt, 31511 und 4488 waren die vorherigen Nummern.

Am 25. April 1997 fand vor dem Gebäude Innsbrucker Bundesstraße 35 und am Alten Markt durch die Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE) eine Mahnwache statt wo auf das Engagement des Siemens-Konzern in der Atomtechnologie demonstriert wurde (Motto: Keiner will Atomkraftwerke! Wir bauen sie. Siemens).

Die neue Linie der Konzernleitung wollte eine schlanke Firma, man trennte sich 2001 vom Gebäude in der Innsbrucker Bundesstraße 35 und mietete sich in ein größeres, wieder alle (nun 300 Mitarbeiter) vereinendes Gebäude in Söllheim ein. Am Werner-von-Siemens-Platz 1 wurde am 6. März 2001 offiziell eröffnet, es ist nun der Firmensitz. Dreißig Jahre Siemens in Salzburg - Maxglan gingen zu Ende.

Der Bereich Datentechnik wurde in die Siemens Fujitsu ausgegliedert.

Die Integration der erworbenen Heizungsregeltechnikfirma Landis & Gyr, mit Staefa Controls und später Elektrowatt, erfolgte in die Siemens Building Technologies.

Der Erwerb der VATech Elin EBG (Salzburger Standort: Alpenstraße 99) brachte vor allem im Energiebereich große Umwälzungen, waren die beiden Unternehmen doch lange erbitterte Konkurrenten.

2004 arbeiten rund 270 MitarbeiterInnen in Vertrieb Entwicklung, Engineering, Service und Montage, sowie Lehrlingsausbildung für Industriekaufleute am Standort Salzburg.

Pioniertaten

Zu den Pioniertaten von Siemens in Salzburg zählen:

  • die Errichtung der ersten halbautomatischen Telefonanlage
  • die technische Ausrüstung des ersten Tonkinos
  • die zentrale Feuermeldeanlage der Stadt Salzburg
  • die Montage der ersten Röntgenanlage für das St. Johanns-Spital und das Spital der Barmherzigen Brüder

Wichtige Lieferungen und Leistungen

Sonstige wichtige Aufträge

  • Kläranlagen Niedernsill und Annaberg (1993), Kläranlage Faistenau (1993) mit dem Pumpwerk Hirschpoint und kleineren Pumpwerken, Abwasserpumpwerk in Bleiberg in Kärnten, Kleinkläranlagen in Hüttenberg
  • die Steuerung der Wasserversorgung Salzburgs erfolgt mit einer Fernwirkanlage und Mosaikwarte von Siemens
  • Wasserversorgungsanlagen in Saalbach, Plainfeld, Bergheim, Mattsee, Dorf Maishofen (1994), Hinterreit – Maishofen sowie Oberalm (1995)
  • Sickerwasserbehandlung beim Reinhalteverband Großraum Salzburg, 1995
  • Energieversorgung und komplette Steuerung für die Erzaufbereitung und das Förderband beim Wolfram-Bergbau in Mittersill
  • Enteisungsanlage für die Obusfahrleitung
  • Wehrklappensteuerung im Kraftwerk Wiestal
  • Mosaikwarte für das Umspannwerk Hagenau
  • Elektroausrüstung für das Spanplattenwerk Kaindl
  • Elektroausrüstung für Wasseraufbereitungsanlagen für den Export

Die Führungskräfte

Vorstandssprecher

  • Ing. Alfred Peithner-Lichtenfels
  • Johann Rudolf Silvestri, bis 30. Juni 1991
  • Ing. Walter Krenn, ab 1. Juli 1991
  • Dr. Peter Korczak
  • Wolfgang Schneider, ab 1. Jänner 2009

Kaufmännischer Leiter

  • Dkfm. Friedrich Stocker
  • Dr. Peter Palffy-Erdöd
  • Dr. Wolfgang Amanshauser
  • Gunnar Karrer

Bekannte Siemensianer