Monikapforte (Müllner Schanze)


Die Monikapforte ist ein Teil der Müllner Schanze, einem Wehrbauwerk aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges am Nordende des Mönchsberges in der Stadt Salzburg.
Geschichte
1638 errichtete Fürsterzbischof Paris Graf Lodron die Monikapforte als Ergänzung und Verstärkung der Augustinerpforte.
1870 geht die Müllner Schanze in das Eigentum der Stadt Salzburg über. [1]
1895 ließen der Bankier Karl Leitner und Basilius von Paschkoff die heutige Fahrstraße auf den Mönchsberg anlegen, die quer durch die alte Schanzanlage führt, wodurch die alte Wehranlage der Müllner Pforte arg beeinträchtigt wurde. Schon zuvor war kurz nach 1860 nördlich der Monikapforte eine zuerst schmale und später von Paschkoff verbreiterte Fahrstraße mit geringerer Steigung als zuvor angelegt worden.
Brückenprovisorium von 2003 bis 2018
Für den Bau des Museums der Moderne wurde 2003 neben der Monikapforte als Provisorium eine Behelfsbrücke errichtet, welche auch die Generalsanierung des Hotels Schloss Mönchstein wesentlich erleichterte. Da sich neben diesen beiden Gebäuden zahlreiche weitere Objekte auf dem Mönchsberg befinden, welche im Notfall auch für größere Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr erreichbar sein sollen, wurde nach Lösung gesucht, die das historische Wehrbauwewrk nicht beeinträchtigt und eine Freilegung der Gesamtanlage samt dem eingeschütteten vorderen Wehrgraben nicht verunmöglicht. Das Bundesdenkmalamt lehnte daher folgerichtig viele Jahre lang eine dauerhafte Brückenkonstruktion ab.
Am 15. November 2017 informierte Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne), dass das bis das für den Bau des Museums der Moderne benötigte Brückenprovisorium abgebaut und eine dauerhafte Brücke errichtet werden soll. Das Tunnelprojekt, das eine Wiederherstellung der alten zugeschütteten Wehrgräben ermöglicht hätte, wurde nicht umgesetzt. Nun bietet die Brücke eine breite Zufahrtsmöglichkeit für den Kunsttransport das Museums der Moderne, aber auch für sonstige großformatige Lieferungen der Anrainer. Das Bauvorhaben wurde im Juli 2018 in Angriff genommen. Auf die alten Lodronschen Wehrmauern dürfen durch den Brückenbau keine zusätzlichen Belastungen einwirken. Die Brücke liegt daher nicht auf den Wehrmauern selbst auf, sondern auf Pfählen im dem hinter bzw. unter der Wehrmauer liegenden Fels.
Für die Gesamtkosten des Bauvorhabens von maximal 700.000 Euro werden die Stadtgemeinde Salzburg sowie das Land Salzburg zu gleichen Teilen aufkommen.[2]
Das derzeitige Provisorium wurde im Juli 2018 um etwa drei Meter versetzt. Daneben wird nun die neue Brücke errichtet. Die Behelfskonstruktion wurde im November 2018 abgebaut. Die bisherige Straßenführung, d.h. die Durchfahrt durch die Monikapforte wird auf einem zweieinhalb Meter breiten gepflasterten Gehweg zurückgebaut. Kleine restlichen Flächen der alten Straßenführung der Gründerzeit werden begrünt, der Großteil der beeinträchtigenden gründerzeitlichen Straßenführung bleibt dauernd weiter bestehen. Alle Arbeiten werden bis Frühjahr 2019 fertiggestellt.
Brückenbau 2018: Daten und Fakten
- Brückenspannweite: ca. 18 m
- Errichtungskosten: ca. EUR 880.000,-- zuzüglich 20 % USt
- Projektstart: 2001 (Bau Behelfsbrücke)
- Planungsbeginn: Brücke 2008
* Baubeginn: Ende Juli 2018
- Fertigstellung: Gesamtfertigstellung Frühjahr 2019
- Projektplanung der Salzburger Architekten Dipl.-Ing. Heinz Lang und Dipl.-Ing. Gerhard Sailer (Halle 1), sowie des Statikers Dipl.-Ing. Gerhard Heinrich
- Ausführende Firma: Swietelsky Bau GmbH Salzburg
Brunnen
Bildergalerien
Monikapforte, Müllner Seite
Behelfsbrücke für das Museum der Moderne Mönchsberg bei der Monikapforte im Jahr 2010
Quellen
- Reinhard Medicus: Die Müllner Schanze und der Dreißigjährige Krieg, in: "Bastei" des Salzburger Stadtvereins, Folge 2005/1
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 23. Juli 2018
- www.salzburg.gv.at/hochbau/bauvorhaben-monikapforte