Regina Jones
Medizinalrätin Dr. med. Regina Jones, geborene Wagner (* 21. März 1961 in der Stadt Salzburg), ist Fachärztin in der Stadt Salzburg.
Leben
Ihr Eltern sind Maria und der Salzburger Facharzt für Zahnheilkunde Dr. med. Viktor Wagner, der im Haus Schrannengasse 2 seine Ordination hatte. Regina Jones maturierte am Wirtschaftskundlichen Bundesrealgymnasium Salzburg und studierte in Innsbruck Medizin. Sie ist mit dem britischen Kinderarzt Neil Jones verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter.
Ärztliche Karriere
Nach dem Turnus absolvierte sie zwei Jahre eine Ausbildung in London an der Kinderonkologie des Great Ormond Street Hospital. Seit damals ist sie hauptsächlich an der Kinderonkologie tätig. Sie ist heute (2024) seit über 20 Jahren als Oberärztin in der Kinderonkologische Ambulanz am Kinderklinikum Salzburg der SALK tätig. Neben der Kinderonkologie und -hämatologie sowie ihrer Arbeit in der Kindergerinnungsambulanz beschäftigt sich Jones noch mit einem zweiten Spezialgebiet: die Kinderrheumatologie. Ihr aktuell größtes Interesse gilt jedoch der Kinderpalliativmedizin. In diesem Zusammenahng hatte Dr. Jones vor einigen Jahren das mobile Kinderhospiz "Papageno" ins Leben gerufen.
Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.
"Danke fürs Hailen" steht in krakeliger Schrift auf einer Kinderzeichnung, die über dem Schreibtisch von Regina Jones in der Ambulanz der Kinderkrebsstation des Salzburger Landeskrankenhauses hängt. Gezeichnet und geschrieben von einem kleinen Jungen, der den Krebs besiegt hat. Umringt ist das Bild von anderen Zeichnungen und Fotos, von kleinen und größeren Patienten, mit denen die Ärztin Tag für Tag zu tun hat.
Seit 1991 arbeitet Regina Jones auf der Kinderkrebsstation. Dass sie tagtäglich mit Kinderleid zu tun hat, sei belastend. "Ich fürchte mich jedes Mal davor, wenn ich für einen Patienten schlechte Nachrichten habe." Schließlich ändere sich mit dieser Nachricht für Familien von einer auf die andere Minute alles im Leben.
Aber im Vordergrund steht für die Salzburgerin die Tatsache, dass bis zu 85 Prozent aller krebskranken Kinder geheilt werden. "Damit haben wir Kinderonkologen mehr Erfolgserlebnisse als andere Abteilungen." Schön und schwierig zu gleich sei die Tatsache, dass man den Kindern sehr nahe kommt. "Man braucht dafür eine gewisse Sensibilität und den Willen, sich auf die Menschen und ihr Schicksal einzulassen." So bekomme man viel zurück.
Während des Gesprächs ist es auf der Station im Kinderspital sehr ruhig. Die Ambulanzzeit ist vorbei. Nur ein kleiner Bub mit kahl geschorenem Kopf ist mit einem Trettraktor auf den Gängen unterwegs. Seine Mutter geht mit der Infusionsflasche hinterher. Ein Gang durch die Station ist für Außenstehende nicht möglich. "Wegen der Infektionsgefahr", erklärt Jones. Denn die Patienten – derzeit sind es zwölf – erhalten Medikamente, die das Immunsystem schwächen.
Geleitet wird die Abteilung, auf der auch rheumakranke Kinder liegen, von Jones’ Ehemann, Kinderarzt Neil Jones. "Mein Mann ist mein Chef", so Jones lachend. Da bleibe es nicht aus, dass die Arbeit nach Hause getragen werde. Natürlich unterhalte sich das Paar über Patienten. Zum Leidwesen der Töchter, die das nicht so gut finden.
Das von den Salzburger Nachrichten unterstützte Projekt Sonneninsel Seekirchen – ein Nachsorgezentrum für krebskranke Kinder – findet Jones toll. "Das brauchen diese Kinder dringend." Genau so wie ein interdisziplinäres Team für ihre Therapie im Spital. "Psycho- und Physiotherapeuten und die Nachsorge sind genau so wichtig wie die Arbeit von uns Onkologen."
Ehrung
In einem Ehrungsakt am 12. November 2024 in der Salzburger Residenz wurde Dr. Jones der Berufstitel "Medizinalrätin" verliehen.[1]
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", "Vorgestellt", ein Beitrag von Susanna Pollstötter vom 2. Jänner 2010 (Archiv der "Salzburger Nachrichten")
- salk.at, "Auf Augenhöhe mit schwer kranken Kindern", abgerufen am 15. Juli 2024
- Quelle(n) dieses Artikels sind persönliche Erinnerungen oder Kenntnisse von Benutzer:Peter Krackowizer Ergänzung Eltern, die nicht mit Einzelnachweisen belegt sind