Salzburger Beteiligungsges.m.b.H.
Die Salzburger Beteiligungsges.m.b.H. war ein Salzburger Unternehmen.
Geschichte
Anfang 1976 kursierten Gerüchte in Salzburg, dass die Salzburger SPÖ das Salzburger Druck- und Verlagshaus Kiesel mit seinen Unternehmen kaufen möchte. Am 5. Februar 1976 nahm Chefredakteur Dr. Hans Menzel dazu Stellung und teilte mit "...Kiesel wird nicht verkauft, sondern die Anteile der Gesellschafter, die einen Verkauf ihrer Anteile wünschen ... Das Salzburger Volksblatt wird, wie bisher, keiner Partei gehören..." Am selben Tag konnte man in den Salzburger Nachrichten von Verkaufsverhandlungen lesen. Auch die SN hätten ihr Interesse angemeldet.
Schon vor einiger Zeit hatte eine Sitzung einer Bürgergruppe im Maria-Theresien-Schlössl in Hellbrunn unter Vorsitz des Salzburger Landeshauptmanns DDr. Hans Lechner stattgefunden. Die Bürgergruppe wollte den Verkauf an die SPÖ verhindern.
Am 13. April 1976 wurde dann der Gesellschaftsvertrag der Salzburger Beteiligungsges.m.b.H. geschlossen. Im Juni 1976 ging dann der Verkauf der Gesellschaftsanteile des "Salzburger Volksblatts" über die Bühne. Doch erst nachdem am 10. Juni die Salzburger Nachrichten darüber berichteten, brachte auch das Salzburger Volksblatt einen Beitrag über den Verkauf. Darin berichtete das SV, dass die Salzburger Beteiligungsges.m.b.H. sich mit 51 Prozent an den Gesellschaftsanteilen beteiligt hatte. Als Geschäftsführer wurde der Rechtsanwalt Dr. Hans Asamer senior eingetragen.
Im April 1977 erwarben die Gesellschafter um 17 Millionen Schilling auch die restlichen 49 Prozent Anteile. Laut Hans Glaser waren die 51 Prozent um 31 Millionen Schilling verkauft worden.
Die Gesellschafter
Die Salzburger Beteiligungsges.m.b.H. verfügte über ein Stammkapitel von 25,5 Millionen Schilling.
Hauptgeldgeber der Gesellschafter die Genossenschaftliche Zentralbank (Raiffeisen). Diese war aufgrund persönlicher Bemühungen des Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreters Dr. Wilfried Haslauer senior und des Landeshauptmanns DDr. Hans Lechner zustande gekommen.
Die Gesellschafter hatte am 13. April 1976 beim öffentlichen Notar Dr. Rudolf Seethaler in Neumarkt am Wallersee den Gesellschaftsvertrag unterzeichnet.
Die Gesellschafter waren die:
- Allgemeine Warenhandels- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. Wien, zehn Millionen Schilling Anteil;
- Waren-, Erzeugungs- und Handelsgesellschaft m.b.H., sechs Millionen Schilling Anteil;
- Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (BBG), drei Millionen Schilling Anteil;
- Rechtsanwalt Dr. Kurt Asamer jun., 2,75 Millionen Schilling Anteil;
- Bankhaus Carl Spängler & Co., zwei Millionen Schilling Anteil;
- Bankhaus Berger & Comp., zwei Millionen Schilling Anteil;
- Österreichische Fahrzeugbaugesellschaft m.b.H. (ÖFAG), 250.000 Schilling Anteil;
- Höller-Eisen-Großhandelsgesellschaft, 250.000 Schilling Anteil; vertreten durch Dir. Erwin Apfler;
Quellen
- Jakob, Waltraud: Salzburger Zeitungsgeschichte, Schriftenreihe des Landespressebüros, September 1979, Band Nr. 39, Seite 294
- www.sn.at, Archiv der Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 10. Juni 1976, Seite 2