Schloss Oberrain
Das Schloss Oberrain ist ein denkmalgeschütztes Objekt in Unken im Ortsteil Oberrain, das im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Geschichte
Das Gebäude ist dreigeschoßig und hat ein Walmdach. Die Südfassade hat einen turmartigen Vorbau mit Zeltdach. Im obersten Geschoß ist eine Loggia hinter einem Doppelbogen mit Mittelsäule. Die heutige Form des Schlosses stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ehemals hieß das Schloss "Seidlgut" und hatte schon vor 1400 eine Tavernengerechtsame.
Bis 1848 war der Erzbischof von Salzburg Grundherr. Als Bad Unken war Schloss Oberrain im 19. Jahrhundert als Heilbad bekannt. 1890 gelangte es nach mehrmaligem Besitzerwechsel in das Eigentum des Hermann Schmidtmann aus Schmalkalden, der auch Besitzer des Schlosses Grubhof in Lofer war. Seine Tochter Florence von Poser übernahm 1923 das Schloss.
Von 1940 bis 1945 war Oberrain in deutschem Besitz (ein Müttererholungsheim der NS-Volkswohlfahrt) und wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges an die Familie von Poser rückerstattet. Nach Ende des Krieges wurde es Florence von Poser von österreichischen Bundesregierung zurückgegeben und diente es als Erholungsheim. Seit dem Jahr 1956 befindet sich die ganze Liegenschaft im Besitz des Landes Salzburg. 1956 adaptierte man das Schloss zu einem Kindererholungsheim. Seit 1960 dient es zur Berufsvorbereitung und Ausbildung behinderter Jugendlicher.
Heute ist es Sitz der Firma anderskompetent gmbH. Deren Hauptaufgabe ist es, Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zur Arbeit, als einen der wichtigsten Faktoren für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben, zu ermöglichen. Wozu in erster Linie eine entsprechende Ausbildung die Grundlage darstellt.
Bildergalerie
Gartencenter vom Schloss Oberrain, im Hintergrund ist die Pfarrkirche Unken sichtbar
weitere Bilder
Schloss Oberrain – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Austria Lexikon
- anderskompetent GmbH
- service.salzburg.gv.at, Bericht am 9. Oktober 2012 in der Salzburger Landeskorrespondenz über den Ausbau der Schlosserwerkstätten]
- www.sn.at, 23. Februar 2025
- "Burgen und Schlösser in Salzburg (Zaisberger, Schlegel)", Pongau, Pinzgau, Lungau, Seite 145f