Sigismund Schilhawsky Ritter von Bahnbrück

General d. I. Sigismund Schilhawsky Ritter von Bahnbrück (* 7. April 1881 in Budapest, Ungarn; † 11. August 1957 in der Stadt Salzburg) war ein österreichischer Offizier, insbesondere Generaltruppeninspektor und Oberbefehlshaber des Österreichischen Bundesheeres.

Leben

Sigismund Caspar Schilhawsky war der Sohn des k.u.k. Feldzeugmeisters Josef Ritter Schilhawsky von Bahnbrück (* 1835; † 1904). Der Kommandant des Salzburger Hausregiments Erzherzog Rainer Nr. 59, Oberstleutnant Richard Schilhawsky Ritter von Bahnbrück (* 1879; † 1960), war sein Bruder.

Nach Beendigung der Militärakademie in Wiener Neustadt (1897) ging er 1900 als Leutnant zum Tiroler Jägerregiment Nr. 4. Nach Absolvierung der Generalstabsausbildung an der Kriegsschule in Wien kam er zum Generalstab. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1915 zum Major befördert und war von Oktober 1915 bis April 1917 Generalstabschef der 17. Infanteriedivision am Isonzo. Schließlich avancierte er zum Italienreferent der Operationsabteilung des Armeeoberkommandos in Baden bei Wien und beendete den Krieg als Oberstleutnant des Generalstabes.

1920 wurde er in das Österreichische Bundesheer übernommen, wurde 1923 zum Oberst, 1926 zum Generalmajor im Landesverteidigungsministerium befördert und übernahm 1928 die Leitung der Heeresverwaltungsstelle Salzburg. Als Abteilungs- bzw. Sektionsleiter kehrte er an das Landesverteidigungsministerium zurück, wurde 1932 Heeresinspektor, 1933 General der Infanterie und 1937 als ranghöchster Offiier des Bundesheeres Generaltruppeninspektor. Mit Rücktritt des österreichischen Bundeskanzlers Kurt Schuschnigg wurde er von Bundespräsident Wilhelm Miklas am 11. März 1938 mit dem Oberbefehl des Österreichischen Bundesheeres betraut. Eine vom Bundespräsidenten angebotene Kanzlerschaft lehnte er ab. Nach dem Anschluss am 15. März 1938 wurde er in den Ruhestand versetzt.

Seit 1913 war er verheiratet mit Paula, geborene Scholz (* 31. Dezember 1885 in Wien; † 1965), mit der er zwei Kinder hatte:

Im März 1938 übersiedelte er in die Stadt Salzburg, wo er 1957 verstarb und auf dem Stadtfriedhof Maxglan bestattet wurde.

Ehrungen

General Schilhawsky war Träger zahlreicher in- und ausländischer Auszeichnungen, darunter des Komturkreuzes des österreichischen Verdienstordens.

Quellen

  • Kramml, Peter F.: Sigismund Schilhawsky Ritter von Bahnbrück (1881–1957) in: Kramml, Peter F., P. Franz Lauterbacher, Guido Müller: Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof. Pfarramt Maxglan (Hg.), Salzburg 2007. S. 316f.

Einzelnachweise