St.-Christophorus-Kapelle

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Schifferkapelle Pano mit Salzachufer
Schifferkapelle an der Salzach in Altach-Oberndorf
Schifferkapelle an der Salzach in Altach-Oberndorf, Innenansicht

Die St.-Christophorus-Kapelle oder Schifferkapelle ist eine Kapelle in der Flachgauer Stadt Oberndorf bei Salzburg. Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.

Geschichte

Die Schifferkapelle oder Christophoruskapelle in der Altach beim alten Landeplatz "beim Wintersprunnen" wurde 1858 im neuromanischen Stil auf Kosten der Schiffergemeinde neu aufgebaut und am 25. Juli dieses Jahres vom Pfarrer Waibl geweiht. Vom Jahr 1661 wird berichtet, dass eine Erweiterung in Form einer Holzkapelle erfolgt sei. Demnach kann vermutet werden, dass sich dort vorher nur ein Kreuz oder ein Bildstock befand.

Diese Holzkapelle unterhielten die Altacher und Oberndorfer Schiffer aus ihrer unteren "St. Peterbüchsen-Bruderschaft". Das waren kleine Geldanlagen nur dieser Leute. Es wurden neben gelegentlichen Rosenkränzen alljährlich am 25. und 26. Juli (Jakob und Anna) Messen abgehalten. Am 24. Juli war auch Kirtag in der Altach.

Die gewaltigen Hochwasser vor und nach der letzten Jahrhundertwende (1900), (nebenan sind die Hochwassermarken angeschlagen) überstand die Kapelle. Der äußerst schlechte Zustand und der Mangel an diversen Baumaterialien hätte 1924 beinahe zum Abbruch der Kapelle geführt. 1936 und 1952 wurden Ausbesserungsarbeiten vorgenommen bzw. das Dach erneuert.

Zum 700-jährigen Bestandsjubiläum der Schiffergarde im Jahr 1978 sanierte die Gemeinde das gesamte Objekt. Bis noch vor einigen Jahren wurde eine jährliche Messe von unseren Pfadfindern organisiert. Der desolate Bauzustand machte 1998-1999 abermals eine durchgreifende Renovierung erforderlich. (Text von der Infotafel neben der Schifferkapelle).

Oftmalige Überflutung der Kapelle

Durch ihre Nähe zum Salzachufer wird die Kapelle bei größeren Hochwässern immer wieder in Mitleidenschaft gezogen und musste schon oft renoviert werden. Auch beim letzten Hochwasser im Jahr 2013 wurde die Kapelle überflutet. Die Sanierung der Hochwasserschäden erfolgt stets durch den Schifferschützen-Corps in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde.

Brauchtum

Es bestand der Brauch, dass die Schiffer vor jeder Abfahrt mit dem Blick auf die Kapelle mit dem Ruderblatt ein Kreuz in den Fluss zeichneten und "Nahui in Gott's Nam!" (flussabwärts im Namen Gottes) sprachen.

Anlässlich des Neubaus der Kapelle 1858 wurde festgelegt, dass die Schiffer vor jeder Abfahrt drei "Vater Unser" zu beten oder zu einem Gebet in die Kapelle zu gehen hatten.

Bilder

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Quellen