Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif

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Das Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg im Halleiner Stadtteil Rif ist eine Sportstätte des Landes Salzburg und der Universität Salzburg.

Geschichte

Das ULSZ Rif wurde 1986 eröffnet und zu Beginn von Gerhard Petritsch und Wolfgang Becker geleitet. Becker setzte sich schließlich in einem Auswahlverfahren unter 21 Bewerbern als zukünftiger Direktor durch und füllt diese Position seitdem ununterbrochen aus.

Bei der Gründung im Jahre 1986 wurden 83.700 Nutzer gezählt, 2009 waren es 451.254. Jedes Jahr wurde eine neue Rekordmarke erreicht. Die Kosten pro Nutzer konnten von 8,14 Euro auf 3,18 Euro gesenkt werden. Ein Umstand, der auf die große Akzeptanz der Anlagen ebenso zurückzuführen ist wie auf den geringen Verwaltungsaufwand.

Bei den Olympischen Winterspielen von Albertville 1992 gewann mit dem Kärntner Heinz Kuttin erstmals ein in Rif betreuter Athlet Olympiamedaillen (Bronze auf der Großschanze und Silber im Team).

Bund und Land haben in Rif in den vergangenen 25 Jahren fast 40 Millionen Euro investiert, vornehmlich in neue Bauten und Außenanlagen. Die gesamte Nutzungsfläche konnte von 100.000 Quadratmeter auf heute 400.000 Quadratmeter gesteigert werden. Als Meilensteine sind in diesem Zusammenhang zu nennen: Die Errichtung eines Kletterturms (1987), der Bau eines Bootshauses am Urstein-Stausee (1989), die Sanierung des Hallenbades (1988 bis 1991 und seit 2010) und der Ankauf des Hauses Rif vom Verband der Volkshochschulen (1994), wodurch Platz für das Heeressportzentrum, das Salzburger Schulsportmodell und die Universität geschaffen wurde. In den Jahren 1997 bis 1999 kam eine neue Leichtathletikhalle hinzu, ebenso ein Studentenwohnheim und zwölf Garconnieren für Sportler und Trainer. 1999 wurden außerdem 30.000 Quadratmeter Grund angekauft und weitere 15.000 Quadratmeter gepachtet. Auf diesen Reserveflächen entstanden drei Fußballplätze. Die vorläufig letzte Großinvestition fällt in das Jahr 2003, als das Schloss Rif angekauft und für die Sportuniversität adaptiert wurde. Für die Sportstudenten entstand dadurch ein wahres Eldorado.

2004 wurden erstmals mehr als 400 000 Besucher gezählt. Im Juli 2004 übersiedelte die Universität komplett nach Rif.

2008 wurde Rif rechtzeitig vor der EURO 2008 um drei neue Fußball- und drei neue Beachvolleyballplätze erweitert. Zu den ersten Sportlern, die von den neuen Anlagen profitierten, zählten die Klassekicker aus Schweden und Spanien. Sie trainierten in Rif zur Vorbereitung für ihr Vorrundenspiel im Salzburger EM-Stadion gegen Griechenland. Zu den bestehenden Anlagen kamen auch noch das Weiherhaus (Laborzentrum für Lehr- und Forschungszwecke der Sportpsychologie, der Bewegungswissenschaft und der Biomechanik), eine neue Flutlichtanlage für die Laufstrecke sowie der Kinderspielplatz mit neuen Geräten dazu. Die Verleihung des Status "Olympiazentrum" am 10. Dezember 2008 war schließlich eines der Highlights in der Geschichte des ULSZ Rif. Das Zentrum selbst wurde am 1. April 2009 in Betrieb genommen. Im Mai 2011 wurde das Projekt Bewegter Schulweg am Areal des Sportzentrums eingeweiht.

Mit 1. September 2021 folgt Sabrina Rohrmoser als Geschäftsführerin des Universitäts- und Landessportzentrums Rif Langzeit-Chef Wolfgang Becker.

Allgemeines

Heute kommen zirka 1.500 Sportler pro Tag nach Rif, wobei der Anteil der Leistungssportler gerade einmal bei sechs Prozent liegt. 90% der hier trainierenden Personen sind nicht einmal Mitglied eines Sportvereins. Und genau diese österreichweit einzigartige Symbiose aus universitärer Ausbildung, Spitzensport, Behindertensport und Breitensport hat zweifellos zum Erfolg des ULSZ Rif beigetragen. Sämtliche Außenanlagen stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Eltern und Kinder haben hier eine Spielwiese der besonderen Art, Jugendliche können sich im Funpark, beim Streethockey oder Basketball austoben, die älteren Semester beim Waldlauf oder Kneippen.

2009 wurde man in Köln mit dem IOC Award für barrierefreie Sportanlagen ausgezeichnet.

Renovierung Hallenbad 2010/11

Zwischen September 2010 und August 2011 war das Hallenbad wegen einer Komplettrenovierung geschlossen. Im September 2011 sperrte es wieder auf. Vier Millionen Euro wurden nach 23 Betriebsjahren in die Modernisierung investiert. Alleine die neuen Edelstahlbecken kosteten 1,8 Millionen Euro, die Dachkonstruktion 700.000 Euro. Neu sind eine Wärmebank, eine Rampe für Behinderte, die Startsockel, die Sprungtürme, die Lüftungsanlagen, der Aufwärmbereich und ein Start-Ziel-Haus[1].

Institutionen

Neben dem Interfakultären Fachbereich für Sport- und Bewegungswissenschaften (ehemals: Institut für Sportwissenschaften der Universität Salzburg) sind am ULSZ Rif auch das Olympiazentrum Salzburg, das Heeres-Leistungssportzentrum und das Schulsportmodell Salzburg beheimatet. Daneben vergibt die Landessportorganisation Trainingszeiten für ihre Vereine. Auch der Behindertensportverband Salzburg ist mit verschiedenen Vereinen im ULSZ Rif vertreten.

Auf dem Sektor Breitensport stehen die LSO Einrichtung Fit & Fun 4 all, Rif aktiv und die USI Sportkurse zur Verfügung. Sie alle bieten Kurse für Interessierte in unterschiedlichsten Sportarten.

Anlagen

LA-Sportanlage in Rif
Leichtathletikanlage in Rif, Laufbahnen
  • Turnhalle Multifunktionshalle (27 x 15 m) mit Schwerpunkt Geräteturnen (eigene Turngrube und stufenlos verstellbare Deckenlonge) bzw.jede Art von Konditionstraining
  • Beach-Volleyballanlage, zwei Beach-Volleyballplätze (je 9 x 18 m) stehen sowohl für Trainings- als auch für Turnierzwecke zur Verfügung.
  • Funpark: Dem Funpark gehören ein Streetbasketballplatz, eine Inlineskate-Hockeyanlage mit Bande auf der auch Streetsoccer gespielt werden kann, sowie zwei Hardcourttennisplätze an
  • Fußballplätze: Das Angebot beinhaltet ein Spielfeld (110 m x 70 m), Tribüne mit 560 Sitzplätzen, zwei Spielfelder (105 m x 64 m), ein Kunstrasenfeld mit Flutlicht (105 m x 64 m) sowie zwei Trainingsplätze
  • Fußreflexzonen-Kneipp-Parcours: Unmittelbar neben dem Fitnessparcours wurde ein kombinierter Fußreflexzonenparcours mit eigenem Kneippbecken errichtet.
  • Gymnastik- und Kletterhalle: Eignet sich besonders für Musikgymnastik und Ballett (durchgehende Spiegelwand und höhenverstellbare Ballettstange) bzw. für Indoor-Klettern
  • Hörsaal/Seminarräume: zwei Hörsäle für je ca. 120 Personen (multimediale Ausstattung), vier Seminarräume für je ca. 30 Personen sowie ein Besprechungszimmer (20 Personen)
  • Kegelhalle: Die Kegelhalle ist mit vier vollautomatischen Sportbahnen für Training und Wettkämpfe ausgestattet
  • Kinderspielplatz: Vor dem Kletterturm befindet sich in gut überschaubarem und gesichertem Gelände ein Kinderspielplatz mit acht teils kombinierten Geräten
  • Kletterturm: Der Kletterturm mit einer Höhe von 25 m eignet sich in erster Linie nur für geübte Kletterer und ist von innen über einen Steig begehbar; verschiedenste Schwierigkeitsgrade;
  • Kraftsporträume: drei Kraftsporträume sind mit modernen Kraftgeräten ausgestattet; Schwerpunkte: Allgemeines Krafttraining für Gruppen, Spezialtraining für Leistungssportler sowie Therapie;
  • Labors der Universität: Hier stehen ein sportbiomechanisches, ein sportmedizinisches, ein sensomotorisches Testlabor als auch ein Labor zur Analyse und Steuerung der motorischen Ausdauer zur Verfügung.
  • Leichtathletikanlage: Sämtliche leichtathletischen Disziplinen können auf einer hervorragend ausgestatteten Trainings- und Wettkampfanlage (Tribühne für ca. 1500Zuschauer) durchgeführt werden.
  • Leichtathletikhalle: Kombinierte Trainings- und Testhalle für Leichtathletik. Möglichkeiten für 60 m Sprint, Hürden, Weitsprung, Stabhochsprung, Hochsprung, Kugelstoß, Wurfnetz für Speer-...
  • Regenerationsbereich: zwei Saunakabinen mit entsprechenden Ruheräumen, ein Massageraum sowie ein Solarium stehen für Sportgruppen zur Verfügung. Ein Dampfbad befindet sich in der Schwimmhalle.
  • Schießhalle: In der Schießhalle befinden sich 24 Stände für Luftwaffen (10 m - vollelektronische Zieleinrichtung) sowie 10 Stände für Armbrust und 10 Stände für Pistole und...
  • Schwimmhalle: Die Schwimmhalle ist mit einem sechsbahnigen 25 m Wettkampf- und Trainingsbecken ausgestattet, wobei durch eine Hubwand zwei Bahnen auf 50 m verlängert werden können.
  • Sporthalle
  • Tennishalle: Hier befinden sich zwei Hardcourt-Plätze mit dem australischen SYNPAVE Rebound ACE Belag (auch für Rollstuhltennis hervorragend geeignet)

Daten und Fakten

In den ersten 25 Jahren seines Bestehens konnte das ULSZ Rif bis Frühjahr 2011 folgende Erfolge feiern:

  • 32 Olympiamedaillen, davon zehn in Gold
  • 38 Weltmeister
  • 16 Europameister
  • 200 Österreichische Meisterschaften veranstaltet
  • 400 Landesmeisterschaften veranstaltet
  • 180 Universitätsmeisterschaften veranstaltet
  • 3 000 Trainingslehrgänge veranstaltet
  • 10 000 andere sportliche Veranstaltungen

Weblinks

Quellen

  • Salzburger Nachrichten
  • SN Beilage "25 Jahre ULSZ Rif", 28. Mai 2011
  • Homepage

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Nachrichten", 25. August 2011