Werner Kienreich

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Werner Kienreich (* 1952 in Knittelfeld, Steiermark), † 20. Jänner 2019 in der Stadt Salzburg, war Kurzzeit-Spitzenkandidat der Grünen vor der Landtagswahl 1999.

Leben

Werner Kienreich wurde als Sohn eines Eisenbahners in Knittelfeld geboren und übersiedelte in den 1970er Jahren nach Salzburg. Hier wurde er unter Landesobmann Christian Burtscher 1991 Klubsekretär der Grünen im Landtagsklub und 1994 schließlich Pressesprecher der Partei. Zuvor arbeitete er als freier Journalist, u. a. für das Salzburger Fenster. Seine Haupttriebfeder sich bei den Grünen zu engagieren sah Kienreich in der Tatsache, dass die Partei als Hoffnung für eine bessere Gesellschaft stehe.

Landesparteitag 1998

Nach dem überraschenden Rückzug von Christian Burtscher als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 1999 musste ein zweiter Landesparteitag am 14. November 1998 über den neuen Spitzenkandidaten entscheiden. Entgegen allen Erwartungen wurde dabei nicht der Halleiner Heinrich Schellhorn als Listenerster nominiert, sondern Werner Kienreich, Burtschers ehemaliger Landessekretär. Schellhorn und zahlreiche weitere Mitglieder der Bürgerliste warfen Kienreich vor, kurz vor der Wahl 70 neue Parteimitglieder rekrutiert zu haben und somit das Wahlergebnis in seine Richtung gelenkt zu haben. Auf den folgenden Listenplätzen legten nach der Wahl Kienreichs zahlreiche Kandidaten ihre Bewerbungen zurück.

Der Streit innerhalb der Partei ging soweit, dass eine Woche später eine Spaltung der Grünen Salzburg unabwendbar schien. Mit Hilfe der Bundesorganisation und des ehemaligen Landesobmanns Burtscher gelang es dann aber doch noch, diese Spaltung abzuwenden: Als Kompromisskandidat für die Landtagswahl 1999 wurde schließlich Cyriak Schwaighofer nominiert, Kienreich verzichtete auf eine Kandidatur.

Quelle

  • Salzburger Nachrichten