Gendarmerieschule Werfen

Aus SALZBURGWIKI
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Die Gendarmerieschule Werfen des Landesgendarmeriekommandos Salzburg befand sich von 1945 bis 1987 in der Burg Hohenwerfen in der Pongauer Marktgemeinde Werfen.

Geschichte

Platzmangel in der Stadt Salzburg, da viele Amtsgebäude durch Bombentreffer beschädigt oder zerstört waren, musste das Landesgendarmeriekommando auf die Burg Hohenwerfen ausweichen. Das Land Salzburg stellte für die "Gendarmerie Schulabteilung" die Lehrsäle in der früheren NS-"Gauschulungsburg" zur Verfügung. Im September 1945 begann der erste Kurs. Schulkommandant war Bezirksinspektor Olbrich, der im Oktober 1947 starb.

Einer der Schulungsverantwortlichen war Carl Freiherr von Karwinsky, ab 1918 Carl Karwinsky (* 1888 in Innsbruck, Nordtirol, Österreich-Ungarn; † 1958 in Schruns, Vorarlberg) . In der Zwischenkriegszeit war er Sicherheitsdirektor für Niederösterreich und das Burgenland sowie Staatssekretär für das Sicherheitswesen und anschließend für Justiz, gewesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg fungierte er als Berater der amerikanischen Militärregierung in Salzburg. Karwinsky war in den 1950er-Jahren Initiator und Mitglied des "Forschungsinstituts für Fragen des Donauraumes" in Salzburg, das von Theodor Hornbostel gegründet wurde. Karwinsky referierte in der Gendarmerieschule über die Geschichte Österreichs, die Grundzüge der Bundesverfassung und das Verwaltungsrecht. Weitere Unterrichtsfächer waren unter anderem Terrainlehre, Ausforschungsdienst, Gendarmerie-Instruktion und Sicherheitsdienst.

1987 wurde der Schulbetrieb in der Burg aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt und ab 1991 gab es in Großgmain eine Ausbildungsstätte, die heutige Polizeischule Salzburg.

Quelle