Greißlerei De Merin

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Das Gebäude im September 2008.
Juni 2013, Blick in die Greißlerei. Im Hintergrund entweder Barbara Schweitzer oder ihre Schwester Elisabeth Baumgartner.

Greißlerei De Merin ist ein kleines Lokal in einem ehemaligen Pförtnerhäuschen auf dem Gelände des Gwandhauses in der Stadt Salzburg-Morzg.

Geschichte

Seit der Eröffnung des Gwandhauses im Jahr 2008 führte Anton Schuster die Greißlerei unter dem Namen De Merin. Nach fünf Jahren begab sich Schuster 2013 in den Ruhestand. Nachfolgerin in der Greißerlei wurde im April 2013 die Salzburgerin Barbara Schweitzer, die den Betrieb gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth Baumgartner und Elke Findenig-Gänser bis 2018 führte. Dann eröffnete Schweitzer ihre eigene Greißlerei in Riedenburg. 2015 zog die "Greißlerei de Merin" vom kleineren Pförtnerhäuschen direkt ins Gwandhaus und öffnete am vierten März nur wenige Meter vom ursprünglichen Standort entfernt ihre Pforten.

Im Herbst 2018 hatte dann der junge Gastronom Andreas Wagner wieder die Greißlerei im Pförtnerhäuschen eröffnet, nachdem das Gebäude drei Jahre leer gestanden war. Wagner hatte es auf eigene Kosten eingerichtet und ausgestattet. "Es war nur eine Therme vorhanden, ich habe rund 60.000 Euro investiert", sagt Wagner. Der Mietvertrag wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen. Ihm sei jedoch eine längere Zusammenarbeit in Aussicht gestellt worden, sagt Wagner. "Nur deshalb habe ich als Jungunternehmer den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und investiert." Am 27. Dezember 2018 kündigte der Trachtenun­ternehmer Gerhard Gössl Gössl, dem das Gebäude gehörte, ohne Begründung den Mietvertrag. Das Mietverhältnis endete demnach am 30. März 2019. So lang wollte Wagner aber nicht mehr bleiben. und kündigte nun seinerseits den Vertrag mit 31. Jänner "aus wichtigem Grund". Mit 31. Jänner 2019 sperrte Gössl dann überraschend die Greißlerei zu. Wagner sprach von einem massiven Vertrauensbruch. Eine weitere Zusammenarbeit mit der Firma Gössl sei unter den gegebenen Umständen nicht länger zumutbar, sagte der 28-Jährige. Er fühle sich ausgenutzt und hintergangen.

Wagner hatte in Erfahrung gebracht, dass Gössl dem neuen Betreiber des Restaurants "Leopold" im Gwandhaus, Ekkehard Knobelspies, bereits bei Abschluss des Bewirtschaftungs- und Management-Vertrags Anfang Oktober 2018 zugesagt habe, dass er im ersten Halbjahr 2019 auch die Greißlerei bekomme. Er, Wagner, habe davon nichts gewusst. Nur einen Monat nachdem er eröffnet habe, sei also schon fix gewesen, dass Gössl keine Zusammenarbeit mehr wünsche. Dabei habe Gössl ihn gefragt, ob er die Greißlerei übernehmen wolle.

Wagner war zuvor ein Jahr lang Leiter des Restaurants im Gwandhaus gewesen, das damals noch von der Lagardère-Travel-Retail-Gastronomie betrieben wurde. Er habe die Greißlerei auf Gössls Wunsch auch sieben Tage in der Woche von 12 bis 20 Uhr offen gehalten. Gerhard Gössl wollte zu dem, wie es nannte "Mickymaus-Thema" keine Stellung nehmen. Er meinte lediglich, es gibt keinen Konflikt und Wagner sei ein Kellner, der sich aufspiele. Weiters behauptete Gössl, "hätte er seine Arbeit so gut gemacht, hätte ich ihm nicht gekündigt." Die Stammkunden sahen das anders. Wagner habe das Lokal mit "viel Liebe, Herzblut und Schweiß" wieder gastronomisch in Schwung gebracht.

Gerhard Gössl hatte Ende 2018 sein Gwandhaus an Thomas Hofer, einen Immobilienentwickler, verkauft.[1]

Aktuell (2023) befindet sich die Greißlerei wieder im Pförtnerhäuschen. Manfred Neudegger und Yunis Mourad, Pächter des Restaurants im Waldbad Anif, waren seit 5. August 2023.

Bildergalerie

Weblink

Quellen

Einzelnachweis

  1. "Salzburger Nachrichten", 28. Dezember 2018