Monopis weaverella

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Monopis weaverella (Tinea weaverella Scott, 1858) ist eine Art aus der Familie Tineidae (echte Motten).

Diagnose

Durch den gelblichweißen Fleck am Analwinkel der Vorderflügel ist M. weaverella im Allgemeinen gut charakterisiert und von der sehr ähnlichen Monopis laevigella ([Denis & Schiffermüller], 1775) eindeutig zu unterscheiden. Gelegentlich kann die Art auch mit verdunkelten Exemplaren von Monopis burmanni G. Petersen, 1979 verwechselt werden. Letztere besitzt ebenfalls einen gelblichweißen Fleck am Analwinkel und kann dann nur durch anatomische Untersuchung eindeutig erkannt werden.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie

Obwohl Monopis weaverella zu erwarten war, gelang Patrick Gros der Nachweis erst am 13. Juni 2021 in Guggenthal in Koppl (Rupp et al. 2022). Der Fundort liegt in Zone I (Alpenvorland und Flyschzone, Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2024), an der Grenze zu den Nördlichen Kalkalpen (Zone II) in rund 570 m Höhe. Über den Lebensraum oder die näheren Fundumstände ist nichts bekannt (Kurz & Kurz 2024). Nach Klimesch (1990) soll die Art in Kiefernbeständen, besonders auf Moorboden zu finden sein.

Nachbarfaunen

In Österreich war M. weaverella nur aus Nordtirol, der Steiermark, Ober- und Niederösterreich bekannt (Huemer 2013), in Oberösterreich aber aus allen drei Landesteilen (Klimesch 1990). In Bayern ist die Art ebenfalls in allen vier Naturräumen mit rezenten Funden vertreten (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise der Imagines, wie auch der Entwicklungsstadien, liegen aus Salzburg keinerlei Informationen vor. Aus diesem Grund ist zurzeit auch keine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes. 2., neu bearbeitete Auflage, Naturkundliche Gesellschaft, Salzburg, preprint.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2024.11.11].
  • Rupp, T., G. Embacher, P. Gros, G. Hufler & M.A. Kurz 2023. Neues zur Schmetterlingsfauna des Landes Salzburg, Österreich (Insecta: Lepidoptera). – Bericht des Jahres 2022. Mitteilungen aus dem Haus der Natur 28: 37-44.