Red-Bull-Zentrale in Elsbethen-Glasenbach
Die Red-Bull-Zentrale in Elsbethen-Glasenbach ist eine der beiden Hauptstandorte des Red-Bull-Konzern im Bundesland Salzburg.
Über den Standort Glasenbach
Die Red-Bull-Zentrale, in Internet-Seiten auch als Red Bull Campus'[1] oder Red Bull Base[2] bezeichnet, befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Erzherzog-Rainer-Kaserne.
Geschichte

Am 30. Oktober 2012 wurde bekannt, dass der Energy-Drink-Konzern Red Bull die Kaserne um 23,6 Millionen Euro gekauft hatte.[3] Am 29. Mai 2013 wurde in einem Festakt mit symbolischer Schlüsselübergabe und Einholung der Bundesflagge die Rainerkaserne vom Militärkommando Salzburg an den Getränkekonzern übergeben.[4]
2015 begannen die Umbauarbeiten. Schritt für Schritt nahm der neue Red-Bull-Standort in der ehemaligen Rainerkaserne Gestalt an. Mehr als 700 Mitarbeiter arbeiteten zu Beginn von 2019 bereits in dem denkmalgeschützten Ensemble. Mit Jänner 2019 hatte auch die Kantine im früheren Speisesaal der Soldaten ihren Betrieb aufgenommen. Geführt wird sie vom prominenten Wiener Catering-Unternehmen Do&Co rund um Attila Dogudan. Bis Ende 2019 waren von den ehemaligen fünf Mannschaftsgebäuden der Kaserne vier saniert, das fünfte Gebäude soll im Frühjahr 2020 fertig werden. Bis Ende 2019 entstand eine Tiefgarage mit 1 200 Stellplätze entstehen, ein Drittel davon mit Elektro-Ladeanschlüssen.
Im Herbst 2025 entstand auf dem Gelände der Konzernzentrale von Red Bull in Elsbethen ein neuer Bürokomplex für 1 000 Mitarbeiter samt Aromalabor und Tiefgarage. Weil Räumlichkeiten fehlen, arbeitet ein Teil der Belegschaft seit geraumer Zeit in Bürocontainern. Der riesige Bürokomplex entsteht auf dem Areal, wo zuvor die alten Pferdestallungen und eine Kapelle standen. Sie waren nicht denkmalgeschützt. Die unter Schutz stehende Pferdeschwemme wurde abgetragen, muss aber wieder aufgebaut werden. Der Ausbau des Firmenareals war von Anbeginn geplant. Die Rede war ursprünglich von 1 800 Mitarbeitern im Endausbau. Es dürften aber wohl mehr werden.
Geplant sind laut Christian Schluder, Geschäftsführer der Bull Bau GmbH, zwei Bürotürme für 1 000 Mitarbeiter, die in der Mitte miteinander verbunden werden. Integriert würden in den Neubau ein Aromalabor, ein Food Court und eine Tiefgarage. Das Aromalabor diene der Qualitätskontrolle. Der Food Court sei ein zusätzliches Versorgungsangebot für die Mitarbeiter. Seit 2019 steht in der Red-Bull-Zentrale im ehemaligen Offizierskasino eine Kantine zur Verfügung, die vom Wiener Cateringunternehmen Do & Co geführt wird. Bis 2027 soll der Ausbau abgeschlossen sein.
Die Container, die 400 Leuten Platz bieten, dienen seit knapp zwei Jahren auch als vorübergehendes Ausweichquartier für einen Teil der Belegschaft aus der Red-Bull-Firmenzentrale in Fuschl, wo rund 500 Leute beschäftigt sind. Dort werden gerade die zwei 2005 fertiggestellten Vulkankegel aus Glas und Naturstein im künstlich angelegten Teich saniert. Die im Wasser stehenden Fundamente waren undicht geworden. Die Arbeiten sollen bald abgeschlossen sein, dann werden auch die 100 bis 150 Mitarbeiter nach Fuschl zurückkehren.
In Elsbethen baut Red Bull derzeit auch ein Haus direkt an der Halleiner Landesstraße zum Bürogebäude um. Früher war dort das Postamt beheimatet. Der Betriebskindergarten ist fast fertig. Zu Beginn würden dort vier Gruppen mit Kleinkindern betreut. In einem nächsten Schritt sollen zwei alterserweiterte Gruppen dazukommen. Der Holzbau befindet sich gegenüber dem Gemeindekindergarten, der ebenfalls auf dem ehemaligen Kasernen-Areal errichtet wurde.
Wie viele Leute aktuell in der Zentrale in Elsbethen arbeiten, wird im Konzern nicht offiziell kommuniziert. In den fünf ehemaligen Mannschaftsquartieren, die bis zur Übergabe der einstigen Kaserne an Red Bull Ende Mai 2013 vom Bundesheer genutzt wurden, fanden beim Einzug im Jahr 2019 rund 1 000 Leute Platz. Die Tiefgarage, die unter dem ehemaligen Exerzierplatz errichtet wurde, hat 1200 Stellplätze.
Für die Gemeinde Elsbethen ist die wachsende Zahl an Mitarbeitern des Weltkonzerns erfreulich. Red Bull ist in der Gemeinde der größte Kommunalsteuerzahler. Die Einnahmen berechnen sich aus der Lohnsumme der im Ort beschäftigten Mitarbeiter. Als Red Bull nach Elsbethen übersiedelte, betrug die Kommunalsteuer rund 800.000 Euro. Im Endausbau werden es rund vier Millionen Euro sein.
Quelle
- www.sn.at, 24. September 2025: Red Bull schafft in Elsbethen Platz für 1000 Mitarbeiter
Einzelnachweise
- ↑ at.top10place.com
- ↑ www.bhak1.at
- ↑ derstandard.at, 30. Oktober 2012
- ↑ www.sn.at, 29. Mai 2013: Rainerkaserne in Elsbethen an Red Bull übergeben