Christa Kühnhold
Dr. phil. Christa Kühnhold (* 6. Oktober 1935 in Berlin, Deutsches Reich; † 20. Jänner 2022 Mondsee) war eine deutsch-österreichische Sprachwissenschaftlerin und Philologin.[1]
Leben
Die Berlinerin abiturierte im Jahr 1955 in ihrer Heimatstadt. Danach studierte sie an der Freien Universität Berlin sowie den Universitäten Kopenhagen und Freiburg im Breisgau Germanistik, Skandinavistik, Philosophie und Geschichte. An der Universität Freiburg im Breisgau erwarb sie im Jahr 1972 mit einer Dissertation über das Denken des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard (* 1813; † 1855) das Doktorat der Philosophie.
Beruflich war sie zunächst als Akademische Lektorin und Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Freiburg tätig, in der Folge als Lehrbeauftragte am Germanistischen Institut der Universität Salzburg.
Ihre Hauptarbeitsgebiete waren Linguistiktheorie, historische Linguistik, Semantik, Sprachphilosophie, Stilistik und diachrone Semantik, wobei sie sich insbesondere mit den nordgermanischen Sprachen Dänisch, Norwegisch und Schwedisch befasste.
Werke
- Selbständige Werke:
- Der Begriff des Sprunges und der Weg des Sprachdenkens. Eine Einführung in Kierkegaard (Dissertation). Berlin (de Gruyter) 1975.
- Studien zur diachronen Metalinguistik und ihrem Bezug zur dänischen Literatur. Masch., Habilitationsschrift Freiburg 1980[2]
- Adalbert Stifter – ein Zeitgenosse Kierkegaards : Studien zu Stifters Stil und Wirklichkeitsbegriff. Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 59 (1986). ISBN 9783851241167.
- N.F.S. Grundtvigs und Sören Kierkegaards Sprachauffassung. Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik 172 (1986)[3]
- Artikel:
- Zwei Miszellen zur altisländischen Dichtung. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur; 107. Band, Heft 3 (3. Quartal); Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Literatur. 89. Band, Heft 3 (3. Quartal) (1978).
- Die Dialektik der Bewegung bei Kierkegaard. In: Kierkegaard and Dialectics, ed. Jörgen K. Bukstahl. Aarhus (Universität Aarhus) 1979.
- Kierkegaard und Stifter. Eine Studie zu übereinstimmenden Zügen ihrer Wirklichkeitsauffassung. In: Kierkegaardiana 11 (1980), 148– 177.
- Kierkegaards Novellenkunst. In: Kortprosa i Norden, ed. Morgens Brøndstedt. Odense (Universitetsforlag) 1982.
- Wortbildung und Sprachinnenraum. In: NOWELE, Band 3 (Juni 1984), 89–112; Band 4 (Oktober 1984), 3–48
- Sprachvorstellungen im 7. Jahrhundert. Leitlinien des Denkens. In: Germanic Dialects: Linguistic and Philological Investigations, 333–351 (1986).
- Der Begriff "Selbst". In: Wiener Jahrbuch für Philosophie 18 (1986), 127–134.
- Intentionalitet og bevægelse. In: Norsk Teologisk Tidsskrift 87 (1986), 1–14.
- Sprachdenken. In NOWELE, Band 10 (1987), 63–93.
- Grundtvig und Kierkegaard als Grundleger eines modernen sozialen Bewußtseins. In: Grundtvig Studier (1988), 59–75.
- Ibsen und Kierkegaard. In: Orbis Litterarum 43 (1988), 316–335.
Quellen
- Wilfried Kürschner (Hg.), Linguisten-Handbuch. Biographische und bibliographische Daten deutschsprachiger Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler der Gegenwart. Tübingen (Narr Francke Attempto) 1994. S. 514 f.
- Verzeichnisse antiquarischer Werke:
- John Benjamins Antiquariat, Autor "Christa Kühnhold"
- ZVAB – Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher, Autor "Christa Kühnhold"
Einzelnachweise
- ↑ SN/Trauer und Parte in den SN vom 29. Jänner 2022, S. 26
- ↑ Deutsche Digitale Bibliothek
- ↑ books.google.at, about