Schlosskapelle Hll. Familie und Rupert

Die Schlosskapelle Hll. Familie und Rupert ist die Schlosskapelle des Schlosses Blühnbach in der Pongauer Marktgemeinde Werfen. Beide Objekte sind denkmalgeschützt.
Geschichte
Die Kapelle liegt nördlich des Schlosses Blühnbach. Die alte Blühnbachkapelle von Unserer Lieben Frau ist bereits 1582 genannt.
Unter Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este, der das Schloss mit all seinen Besitzungen 1905 erwarb, welches früher im Eigentum des fürstlichen Geschlechts Rohan waren und später im Besitz der Familie Auersperg, bei der der Thronfolger oft zu Gast weilte, wurde eine neue Schlosskapelle errichtet. 1910 bis 1920 wurde die Blühnbachkapelle im neugotischen Stil umgebaut und erweitert. Die Pläne zum Umbau lieferte der Wiener Dombaumeisters Ludwig Simon. Aufgrund des Patroziniumswechsels wurde die Kapelle nun dem hl. Rupert von Salzburg geweiht.
Am 4. Oktober 1912, dem Namenstage des Erzherzogs-Thronfolgers Franz Ferdinand, nahm der Jesuitenpater Eduard Fischer die feierliche Einweihung der neuerbauten und geschmackvoll eingerichteten Schlosskapelle vor. Pater Eduard Fischer war auch der Beichtvater des Thronfolgerpaares und derer Kinder.[1][2]
Der Thronfolger ließ sich extra für seine restaurierte Kapelle (noch vor der neugebauten Schlosskapelle) im Jagdschloss Blühnbach eine neue silberne Monstranz nach dem Muster des zur Verfügung gestellten Originalstückes aus der Schatzkammer des Salzburger Domkapitels anfertigen. Das Originalstück ist eine wertvolle, eigenartige geformte und mit großen Edelsteinen gezierte goldene Monstranz, auf der die Jahreszahl 1596 und der Name des damaligen Fürsterzbischofs Markus Sitticus ersichtlich ist. Ein Meisterstück der Goldschmiedekunst. Die Arbeiten wurden in der Werkstätte vom Gold- und Silberarbeiter Anton Koppenwallner ausgeführt.[3]
Die neue Kapelle ist ein stilvoller Bau, dessen innere Architektur reich ist an Marmorschmuck und wertvollen Bildwerken. Der Bau passt sich in die Landschaft der Gegend sehr schön ein und sollte damals eines der schönsten Gotteshäuser des Kronlandes bilden. Die Inneneinrichtung wurde von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este größtenteils im Kunsthandel erworben. Besonders zu erwähnen ist der aus Böhmen stammende spätgotische Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert.
Die Kapelle ist wie das Schloss nicht öffentlich zugänglich.
Gräber
Der "letzte Krupp", Arndt von Bohlen und Halbach, wurde 1986 in der Gruft der Schlosskapelle beigesetzt.
Quellen
- SALZBURGWIKI-Artikel Schloss Blühnbach
- www.euregio-salzburg.info
- burgen-austria.com
- Quellen im Artikel 'Blühnbachkapelle von Unserer Lieben Frau'