Sebastian Hörl

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Sebastian Hörl (* 1. Jänner 1873 in Piesendorf; † 15. August 1941 in Zell am See)[1] war Gastwirt und von 1936 bis 1938 Bürgermeister der Stadt Zell am See.

Leben

Sebastian Hörl war der Sohn des gleichnamigen Piesendorfer Neuwirts Sebastian Hörl und seiner Frau Eva, geborene Hutter. Der Thumersbacher Bürgermeister und Gastwirt Hermann Hörl (* 1895; † 1961) war sein Neffe. Nach dem Verkauf des Neuwirtshauses zu Piesendorf erwarb die Familie das Metzgerwirtshaus in Zell am See. Als Erwachsener führte Sebastian Hörl daher das Gasthaus "Metzgerwirt" in Zell am See.

Wirken als Bürgermeister

Sebastian Hörl bekleidete vom 6. Mai 1936 bis zum 12. März 1938 das Amt des Bürgermeisters von Zell am See.

Er setzte sich für die Interessen des Fremdenverkehrs ein, stellte ein Arbeitsprogramm auf, das der Arbeitslosigkeit durch Verschönerung der verwahrlosten Straßen, Gehsteige und Promenaden Einhalt gebieten sollte. Als 1937 die Akademischen Welt-Winterspiele stattfanden, wurden diese durch Übernahme der Kosten für Saal und Beheizung, Dekoration usw. gefördert.

Sebastian Hörl dämmte durch seine "volkstümliche Persönlichkeit" politische Gegensätze ein und war wegen seiner standhaften Gesinnung sowie seines kompromisslosen Kampfes gegen Härten und Ungerechtigkeiten in allen Bevölkerungsschichten beliebt und geschätzt.

Im Zuge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde Hörl am 12. März 1938 als Bürgermeister abgesetzt.

Straßenbenennung

In Zell am See wurde jene Gasse, die beim Metzgerwirt endet und die Sebastian Hörl täglich durchschritt, nach ihm "Sebastian-Hörl-Straße" benannt.

Quellen

Einzelnachweis

Zeitfolge