Ursula von Köln

Die heilige Ursula von Köln soll im 4. Jahrhundert nach Christus gelebt haben. Da ihr Leben jedoch nicht in zeitgenössischen Quellen bezeugt ist, sondern nur in wesentlich später entstandenen Legenden, gilt sie heute allgemein als reine Legendenfigur ohne historische Existenz. Ihr Gedenktag ist der 21. Oktober 2021.
Über Ursula von Köln
Zum Gedenktag schreibt Michael Neureiter folgendes:
Das Fest der heiligen Ursula und ihrer Gefährtinnen, Märtyrinnen in Köln, wird in der katholischen Kirche am 21. Oktober gefeiert. Sie war eine Frau, die - möglicherweise in der Verfolgung des römischen Kaisers Diokletian um 304 - in Köln zusammen mit Gefährtinnen ermordet wurde. Eine andere Legende spricht vom Jahr 451. Nach der Legende war Ursula die durch ihre Schönheit weithin berühmte Tochter des christlichen Königs Maurus. Schon in jungen Jahren habe sie sich ewiger Jungfräulichkeit verschrieben, ihr Vater aber verlobte sie mit dem englischen Fürstensohn Aetherius, dem der Kaiser für erwiesene Treue ein Stück Land - die heutige Bretagne in Frankreich – schenkte. Hier wollte er sich nach seiner Eheschließung niederlassen.
Ursula, lateinisch "die kleine Bärin", erbat drei Jahre Frist - in dieser Zeit sollte Aetherius im christlichen Glauben unterrichtet und getauft werden. Sie selbst wollte sich mit zehn erlesenen Jungfrauen vorbereiten: Sie alle sollten getauft, aber auch in ritterlichen Spielen ausgebildet werden und einen Schwur auf neue Ritterschaft leisten. Schiffe sollten gebaut werden, weltliche und geistliche Beschützer, darunter die Bischöfe Pantalus und Maurisius von Sizilien, sollten die Jungfrauen auf einer Fahrt nach Rom begleiten.
Nach der Fahrt durch die Nordsee und den Rhein aufwärts gab es nach dieser Legende einen Zwischenhalt in Köln, dann ging es weiter bis Basel und dann zu Fuß über die Alpen nach Rom. Ursula wurde vom Papst Siricius empfangen, dieser schloss sich mit vielen Bischöfen der Rückreise nach Köln an.
Christenfeindliche römische Herren, die die Jungfrauen vergeblich für sich hatten gewinnen wollen, bewegten hinterrücks die Hunnen, Ursula und ihre Gesellschaft in Köln zu überfallen und zu töten. Das Blutbad wurde bei der Ankunft der Schiffe um das Jahr 451 aufs Grausamste verwirklicht. Zuletzt blieb Ursula alleine übrig. Der Hunnenfürst begehrte sie für sich und erschoss die sich standhaft Verweigernde mit seinem Pfeil.
Nach einer Inschrift baute ein Kölner Bürger eine zerstörte Kapelle über den Gräbern der Märtyrinnen wieder auf. Ruhm und Reliquien verbreiteten sich nachweislich vom 10. Jahrhundert an. Eine im 11. Jahrhundert geschriebene Legende - durch Gräberfunde untermauert - wurde zu einer Dichtung mit märchenhaften Zügen erweitert.
Einen Höhepunkt erlebte der Ursula-Kult im 15. Jahrhundert, gefördert besonders durch die Zisterzienser.
Der 1535 in Brescia gegründete Ursulinenorden hat sie zum Namenspatron. Mit Ursula verehrt werden ihre Gefährtinnen Brisca, Cäcilia, Eugenia, Grata, Kordula, Odilia und Verena, die das gleiche Schicksal erlitten.
Die heilige Ursula, abgekürzt auch "Uschi", wird mit den Attributen Pfeil und Schiff, mit dem Licht der klugen Jungfrauen u. a. dargestellt.
Ursula in Salzburg
- Ursulinenorden
- Ursulinenkirche St. Markus
- Ursulinenkloster Stadt Salzburg
- Ursulinen Konvent Salzburg-Glasenbach
- Kirche zu Ehren der hl. Ursula
- Ursulinenplatz
Bauernregel
- Sankt Ursulas Beginn zeigt auf den Winter hin.
Patronin
Patronin der Stadt Köln, der Jugend, der Erzieher, der Universitäten Paris (Frankreich) und Coimbra (Portugal), der Tuchhändler, für eine gute Heirat und eine gute Ehe, einen ruhigen Tod, gegen Kinderkrankheiten und Qualen des Fegefeuers, in Kriegszeiten