Asylquartier Tamsweg

Das Asylquartier Tamsweg ist ein Haus in Holzbauweise in der Lungauer Bezirkshauptstadt Tamsweg, das vom Roten Kreuzes errichtet wurde.
Geschichte
Im Weberhaus in Tamsweg, das vom Besitzer des Gambswirts, Hermann Maier als Pension geführt wird, wollte das Land Salzburg einige Flüchtlinge unterbringen. Da der Besitzer nicht gegen den Willen der Anrainer entscheiden wollte, kam es zu einer Info-Veranstaltung. Dabei sprachen sprachen sie die Anrainer überwiegend gegen die Einquartierung von Flüchtlingen in ihrer Gemeinde aus. In Tamsweg war 2012 bereits die Adaptierung des alten Berufsschulheims für ein Flüchtlingsquartier an Protesten der Bevölkerung gescheitert.
Es entstand in Folge das Asylquartier Tamsweg des Roten Kreuzes an der Wöltinger Straße.
Dann wurde es im März 2020, schon zu Beginn der Coronapandemie im Lungau - für Touristen als Quarantäne-Quartier benutzt. 19 Wohneinheiten stehen zur Verfügung. 70 bis 80 Prozent Auslastung gab es seither bei den Wellen. Die Menschen kommen aus der ganzen Welt: "Es reicht von Touristen aus Chile, USA, Kanada, Argentinien, Australien und aus vielen europäischen Staaten wie Großbritannien, Schweden, Frankreich, Rumänien, Deutschland oder Italien. Das Quartier in Tamsweg ist dann eine Option, wenn die Menschen ihren Rückflug aufgrund der Infektion nicht antreten können und auch kein Hotelzimmer mehr zur Verfügung haben." sagt Rotkreuz-Bezirksgeschäftsführer Manfred Goritschnig. Der Kontakt entsteht via Smartphone: "Jeden Tag am Vormittag informieren wir die Menschen über mögliche Mittagsmenüs. Es reicht von Speisen vom Schader, Gasthof Gambswirt, der Pizzeria Toscana, Nemrut bis hin zum Chinesen", sagt Manfred Goritschnig im Lungauer Nachrichten-Gespräch.
Zwei Jahre war das Rot-Kreuz-Quartier eine Quarantäneunterkunft für von Corona infizierte Personen, die aus irgendeinem Grund nicht zu Hause versorgt werden konnten. Die Gemeinde hatte im März 2022 beide Häuser rückgewidmet. Ab Montag, den 21. März 2022, zogen die ersten Familien aus der Ukraine ein, die aufgrund des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine geflohen waren. 19 Wohneinheiten mit Bad und Küche in denen bis zu vier Personen gemeinsam leben können standen nun für geflüchtete Menschen aus dem Kriegsgebiet bereit, insgesamt 76 Betten.