Asylheime in Stadt und Land Salzburg
Dieser Artikel behandelt die Asylheime in Stadt und Land Salzburg und deren Problematik.
2013
Immer wieder sorgten 2013 geplante Asylheime für Aufregung und Ablehnung bei der Bevölkerung.
Abtenau
Auch in Abtenau sorgten Pläne für ein Asylheim für Aufregung. Es ging um ein leer stehendes Haus bei der Mühlrain-Kirche, das der Erzabtei St. Peter gehört. Das Haus hätte umgebaut werden müssen, um 30 bis 40 Asylbewerber Platz zu bieten, wie Bürgermeister Johann Quehenberger (SPÖ) sagte. St. Peter wollte vor allem Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland Syrien eine Unterkunft geben. Erzabt Pater Korbinian Birnbacher hatte die Gemeinde um eine Stellungnahme gebeten. In der Gemeindevertretung wurde das Thema am Montag erörtert. Anrainer waren gekommen. Sie hatten Angst vor den Fremden und sammelten 200 Unterschriften gegen das Quartier. Die Gemeindevertretung stimmte fast einstimmig (eine Enthaltung) gegen das Heim.
Annaberg
In Annaberg leben seit November 2012 dreizehn Flüchtlinge aus Albanien, Afghanistan und der Ukraine. Laut Bürgermeister Josef Schwarzenbacher (ÖVP) funktioniert es gut. "Sie sind privat untergebracht, bekommen Deutsch- und Turnunterricht. Die Nachbarn interessieren sich für sie und reden mit ihnen."
Tamsweg
Im Weberhaus in der Lungauer Bezirkshauptstadt Tamsweg, das vom Besitzer des Gambswirts, Hermann Maier als Pension geführt wird, wollte das Land Salzburg einige Flüchtlinge unterbringen. Da der Besitzer nicht gegen den Willen der Anrainer entscheiden wollte, kam es zu einer Info-Veranstaltung. Dabei sprachen sprachen sie die Anrainer überwiegend gegen die Einquartierung von Flüchtlingen in ihrer Gemeinde aus. In Tamsweg war 2012 bereits die Adaptierung des alten Berufsschulheims für ein Flüchtlingsquartier an Protesten der Bevölkerung gescheitert.
Es entstand in Folge ein Asylquartier Tamsweg des Roten Kreuzes.
Bischofshofen
Der Besitzer eines Hauses in Bischofshofen-Gainberg hatte Pläne mit dem Land Salzburg für ein Heim für Asylwerber im Mai 2013 wieder gestoppt. Im ehemaligen Wirtshaus Gschwendt hätten 25 Asylwerber aus Afghanistan untergebracht werden sollen. Das hätte ab Mitte Mai 2013 für zehn bis 15 Jahre der Fall sein sollen. Aber Anrainer hatten dagegen heftig protestiert.
2014
Neumarkt am Wallersee
Im September 2014 wurde in Neumarkt am Wallersee bekannt, dass Landesrätin Martina Berthold (Grüne) 24 Asylwerber in einem privaten Haus außerhalb des Stadtzentrum als Selbstversorger unterbringen möchte. Der Stadtrat lehnte dies jedoch u. a. deshalb ab, da er an einer ausreichenden Betreuung und Integration für so viele Personen auf einmal große Bedenken hat[1].
Abtenau
Den Salzburger Nachrichten, Ausgabe 17. September 2014, war zu entnehmen, dass das Innenministerium am 16. September 2014 ein großes Quartier für Asylbewerber in Abtenau - ohne Absprache mit dem Land und mit der Gemeinde - eröffnet hatte. Im Lammertal-Resort sollen vorerst jene 40 Flüchtlinge untergebracht werden, die bisher im Polizei-Turnsaal in Salzburg schlafen. In Summe sollen im Resort 120 Menschen Platz finden. Das Lammertal-Resort befinde sich im im Ortsteil Voglau. Dort wohnen 700 Menschen.
Wo es funktioniert
Im Gasthof Gerbl in Neumarkt am Wallersee wohnen Asylwerber, die unter anderem in das Projekt Interkultureller Garten integriert wurden.
2015
In diesem Jahr sind viele Ayslwerberheime entstanden, unter anderem:
- Asylwerberquartier Badbruck in Bad Gastein
- Flüchtlingshaus Michael-Pacher-Straße in Salzburg Süd
- Asylquartier Straniakstraße in Salzburg-Kasern
- Refugium in Wals-Siezenheim
- Flüchtlingshäuser in Seekirchen am Wallersee
2016
In diesem Jahr sind viele Ayslwerberheime entstanden, unter anderem:
- Seppenbauerngut in Neumarkt am Wallersee
- Asylquartier des Roten Kreuzes im Flussbauhof an der Salzburger Alpenstraße
Quellen
- www.salzburg.com/nachrichten
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 16. Mai 2013
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Neumarkter Stadtschreiber und Salzburger Nachrichten, 11. September 2014