Josef Eberhart
Josef Eberhart (* 14. November 1849 in Saalfelden; † 4. Februar 1912 ebenda)[1] war Friseur, Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden und Abgeordneter zum Salzburger Landtag.
Leben
Josef Eberhart war Sohn des Webermeisters Joseph Eberharter, der ab 1885 Eberhart genannt wird[2] (* 1809; † 1885), und machte eine Lehre als Weber und Friseur.
Nach dem Militärdienst war er lange Jahre als Friseur und Weber in seinem Heimatort tätig.
1884 heiratete er die Hofgasteiner Wasenmeisterstochter[3] Theresia, geborene Laimer (* 1861)[4] und hatte sechs Kinder mit ihr.
Er betätigte sich vielfältig im politischen und öffentlichen Leben, und zwar zunächst in der Gemeinde:
- 1888 wurde er Mitglied des Gemeindevorstandes;
- von 1891 bis zu seinem Tod im Jahr 1912 war er Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden, sieben Mal durch einstimmige Wahl in dieses Amt berufen. Mehr als zwei Jahrzehnte lang leitete er umsichtig die Geschicke des Marktes.
Weiters fungierte er
- von 1891 bis 1912 als Direktionsvorstand der Sparkasse Saalfelden,
- von 1902 bis 1912 als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Saalfelden und
- von 1882 bis 1887 und ab 1889 als Obmann des Militär-, Veteranen- und Kriegervereins Saalfelden.
Vom 7. Jänner 1896 bis zum 4. Februar 1912 vertrat er (mit kurzen Unterbrechungen) die Pinzgauer Märkte im Salzburger Landtag, wobei er sich jeweils der deutsch-fortschrittlichen bzw. deutsch-freiheitlichen Gruppierung (deren Benennung im Laufe der Zeit wechselte) anschloss.
Straßenbenennung
Bereits wenige Wochen vor seinem Tod benannte die Marktgemeinde Saalfelden jenen Platz, an dem sein Haus stand, ihm zu Ehren als "Josef-Eberhart-Platz".
Quellen
- Nekrolog auf Josef Eberhart in Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 52 (1912), S. 292-295.
- Voithofer, Richard: "… dem Kaiser Treue und Gehorsam …" Ein biografisches Handbuch der politischen Eliten in Salzburg 1861 bis 1918. Wien (Verlag Böhlau) 2011. ISBN 978-3-205-78637-5. S. 45.
Einzelverweise
- ↑ Taufbuch der Pfarre Saalfelden, Band IX, S. 563.
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Saalfelden, Band IX, S. 13.
- ↑ Ein Wasenmeister war für die Tierkörperbeseitigung zuständig.
- ↑ Trauungsbuch der Pfarre Saalfelden, Band VII, S. 66.
Vorgänger |
Bürgermeister der Marktgemeinde Saalfelden 1891–1912 |
Nachfolger |