Elisabeth Kirchner

Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Charlotte Kirchner, geborene Uhlich (* 7. Mai 1935 in Deutschfeistritz; † 24. Februar 2023) war Mineralogin an der Universität Salzburg.

Leben

Ihre Eltern waren Eltern waren Elisabeth Uhlich, geborene Grill (* 1911; † 2001) und Dipl.-Ing. Rudolf Uhlich (* 1904; † 1986).

Nach Beendigung ihrer Pflichtschulzeit 1949 folgte eine dreijährige Lehre als Zahntechnikerin. Dann holte sie die Matura nach, die sie am 18. Februar 1957 erlangte. Im März 1957 heiratete sie den Bergbauingenieur Gerhard Kirchner. Ihn begleitete sie zu Prospektionsarbeiten an der Ostküste Grönlands. Im Sommersemester 1958 begann sie ihr Studium der Mineralogie in Wien bei Felix Machatschki, im Juni 1965 promovierte sie .

Von 1966 bis 1969 war sie als Hochschulassistentin am Institut für Technische Geologie der Technischen Universität Wien bei Alois Kieslinger tätig. 1969 übersiedelte sie mit ihren beiden Söhnen nach Salzburg, wo sie beim Mineralogen Heinz Meixner am Institut für Mineralogie und Petrographie an der Universität in Salzburg eine Anstellung fand. Verantwortlich für den Aufbau des Röntgenlabors zur Mineral- und Gesteinsanalyse habilitierte sie sich 27. Juni 1979 für das Fach "Mineralogie und Petrographie". Ab 1981 war Günther Frasl als Vorstand des Instituts für Geowissenschaften ihr neuer Vorgesetzter. Zum 1. April 1982 wurde Dr. Kirchner mit ihrer Ernennung zur Außerordentlichen Universitätsprofessorin zur ersten Professorin der Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Salzburg.

Sie leitete das Institut im neu erbauten Gebäude der Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Hellbrunner Straße in Freisaal von 1983 bis 1985 sowie von 1989 bis 1990. Nach der Teilung des Instituts leitete sie als Vorständin das wiedererrichtete Institut für Mineralogie, ehe sie die Agenden an Georg Amthauer abgab.

1982 In den Fachbeirat der Geologischen Bundesanstalt berufen war sie ab 1981 Korrespondentin der Geologischen Bundesanstalt.

Mit 1. Oktober 2000 ging sie in Pension.

Sie liegt im Familiengrab auf dem Friedhof von Bergheim begraben.

Schwerpunkt ihrer Tätigkeiten

Einer ihrer Forschungsschwerpunkte fokussierte sich auf Glaukophan, ein Mineral der Amphibolit-Gruppe, welches sie in Vulkaniten im Bereich ostalpiner Gips- und Salzlagerstätten untersuchte.

Forschungsaufenthalte in Heidelberg bei Paul Ramdohr sowie in Albuquerque (New Mexico) weckten ihr Interesse an Meteoriten. Eine Schlüsselpublikation (1985) betraf den von Wolfgang Schnabel (GBA) gefundenen Meteoriten von Ybbsitz, den sie – mit Koautoren – als solchen identifizieren konnte.

Des Weiteren befasste sie sich mit geotechnischen Fragestellungen, und zwar der semiquantitativen Erfassung von Tonmineralen (frostkritischer Anteil von Korngemischen) mittels röntgenographischer Methoden.

Ihr wissenschaftliches Lebenswerk umfasst 247 Publikationen.

Quellen

  • Landesverband Salzburg des Verbandes der Akademikerinnen Osterreichs: Dritte Biographie über bedeutende Akademikerinnen des Bundeslandes Salzburg: Univ. Prof. Dr. Elisabeth Charlotte Kirchner, Mai 2014 (liegt Admin. Peter als PDF vor)
  • Nachruf der Universität Salzburg in den "Salzburger Nachrichten" vom 14. März 2023
  • www.geologie.ac.at, Nachruf
  • Parte