Franz Triendl
Franz Triendl (* 29. August 1793 in der Stadt Salzburg; † 16. Jänner 1886 ebenda) war Chef des Salzburger Haffner'schen Handlungshauses und der erste Präsident der Handels- und Gewerbekammer für das Herzogtum Salzburg.[1]
Leben
Franz Triendl war das letzte Kind und spätgeborener Sohn von Anton I. Triendl und der Maria Anna, Tochter des Georg Johann Hillebrand und der Rosa, geborene Wanke. 1796 starb sein Vater, 1842 sein Bruder Anton, der Chef des Hauses Triendl.
In der konstituierenden Sitzung der Handels- und Gewerbekammer für das Herzogtum Salzburg am 30. September 1850 wurde Triendl von den Delegierten zum ersten Präsidenten der Kammer gewählt.
In der Gemeinderatssitzung vom 19. Juni 1854 wurde Triendl mit 16 Stimmen zum Vizebürgermeister der Stadt Salzburg gewählt. Franz Zeller erhielt drei und Mathias Gschnitzer eine Stimme.
Nach und nach zog sich Franz Triendl ins Privatleben zurück und dürfte seinem Neffen Anton die Geschäfte überlassen haben. 1872 wurde das Haffner'sche Handelshaus aufgelöst. Er war Mitglied der Kassuppengesellschaft.
Franz Triendl starb im Alter von 83 Jahren in seiner Wohnung im Haus Sigmund-Haffner-Gasse unverheiratet und ohne Nachkommen. Er wurde noch auf dem Friedhof St. Peter in der Haffner'schen Gruft beigesetzt. Neben dem Haus an der Sigmund-Haffner-Gasse besaß er noch das Haus Nr. 5 und 8 mit "Wiesen, Gärten und Hutweide" auf dem Mönchsberg, dem sogenannten "Triendl-Schlösschen".
Nach ihm sind die Franz-Triendl-Stiftung der Salzburger Wirtschaftskammer[1] und der Franz-Triendl-Preis der Salzburger Wirtschaftskammer benannt.
Quelle
- Lospichl, Franz von: "Die Familien Haffner und Triendl", Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Salzburg (Hrsg.), 1970, Seite 48f
Einzelnachweis
- ↑ 1,0 1,1 Bewusstsein für Wirtschaftsgeschichte. Franz-Triendl-Stiftung führt aktuell mehrere interessante Projekte durch. In: Salzburger Wirtschaft – Die Zeitung der Wirtschaftskammer Salzburg Nr. 3/2007 (19. Jänner 2007), S. 23.