Gletscherbahn-Trophäe am Schmiedingerkees

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Gletscherbahn-Trophäe am Schmiedingerkees war alpiner Skirennwettkampf im Riesentorlauf am 26. Oktober 1969 am Schmiedingerkees unterhalb des Kitzsteinhorns in der Pinzgauer Gemeinde Kaprun.

Die Gletscherbahn-Trophäe

Die Strecke auf dem Schmiedingerkees war nur 1,1 km lang und daher lagen die gefahrenen Zeiten sehr eng beisammen. Eine Überraschung brachte das Rennen der Herren, bei dem es drei auf die Zehntelsekunde zeitgleiche Gewinner gab. Die erst viele Jahre später eingeführte Messung mit Hundertstelsekunden gab es damals noch nicht.

Der Saalbacher Hans Hinterholzer und die beiden Tiroler Alfred Stock und Harald Stuefer waren mit der Zeit von 57,3 Sekunden die drei Sieger, der Vorarlberger Hubert Berchtold lag als Vierter eine Zehntelsekunde zurück. Nach einem Torfehler wurde der Favorit David Zwilling und Erik Schinegger fiel, den Sieg bereits vor Augen, nach einem Sturz weit zurück.

Die wohl erstaunlichste Leistung bot der Sieger in der Jugendklasse 1: Ein gewisser Hans Hinterseer, gerade einmal 15-jährig, fuhr 57,7 Sekunden. Damit war er schneller als der Sieger in der älteren Jugendklasse, der Saalbacher Paul Mitterer.

Schnellste Dame auf dem gleichen Kurs war Annemarie Pröll mit 60,1 Sekunden, deutlich dahinter Monika Kaserer und Brigitte Totschnig.

Rund um die Veranstaltung

Veranstalter der Skiclub Kaprun, der den Gletscher auf dem Kitzsteinhorn und das im Dezember 1968 eröffnete Bundessportheim nutzte.

Nach dem Rennen ging für alle Kader des ÖSV das Gletschertraining weiter. Die Zimmer im Tal und im Bundessportheim (72 Zimmer) mussten aber mit den Teams aus Schweden, Jugoslawien, England und Deutschland sowie großen Abordnungen des Salzburger Landes-Skiverbands und des Skigymnasiums Stams geteilt werden. Das Gedränge wurde umso größer, zumal die geplanten Trainingstage in Cervinia, Italien, wegen Schneemangels ausfielen. Daher war eine genaue Einteilung der Trainingspisten oberstes Gebot. Immerhin wollten bis zu 180 Aktive rennmäßige und faire Bedingungen vorfinden.

Im Bundessportheim hatte Chef Bartl Neumayr alle Hände voll zu tun, um die Verpflegung pünktlich bereitzuhaben.

Die deutsche Mannschaft wickelte ihr Training auf dem Gletscher unterhalb des Kitzsteinhorns mit Trauerflor ab – auf der Anreise war der 18-jährige Nachwuchsläufer Andreas Loferer mit dem Auto bei Uttendorf tödlich verunglückt.

Quelle