Saalbach-Hinterglemm
Ortsbild | |
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Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Zell am See (ZE) |
Fläche: | 125,53 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 22' N, 12° 37' O |
Höhe: | 997 m ü. A. (am Dorfplatz[1]) |
Einwohner: | 2 859 (1. Jänner 2020) |
Postleitzahl: | 5753 |
Vorwahl: | 0 65 41 |
Gemeindekennziffer: | 50618 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | Dorfplatz 36 5753 Saalbach-Hinterglemm |
Offizielle Website: | www.saalbach.or.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Alois Hasenauer (ÖVP) |
Gemeinderat (2019): | 19 Mitglieder: 15 ÖVP, 4 SPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 935 |
1880 | 956 |
1890 | 999 |
1900 | 1 018 |
1910 | 1 081 |
1923 | 1 013 |
1934 | 1 101 |
1939 | 1 101 |
1951 | 1 281 |
1961 | 1 647 |
1971 | 2 104 |
1981 | 2 391 |
1991 | 2 780 |
2001 | 3 020 |
2011 | 2 867 |
2020 | 2 859 |

Saalbach-Hinterglemm ist eine Gemeinde im Glemmtal im Westen des Pinzgaus.
Geografie
Geografische Lage
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Das Gemeindegebiet von Saalbach-Hinterglemm liegt am Talende des Glemmtales und breitet sich beiderseits des Tales bis auf die Berggipfel zu den benachbarten Tälern aus. Die einzige mit dem Auto erreichbare Nachbargemeinde ist Viehhofen im Osten des Glemmtales. Im Westen des Glemmtales entspringt die Saalach, die als Bach das Glemmtal durchfließt und als Fluss in der Stadt Salzburg in die Salzach mündet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst die beiden Katastralgemeinden Saalbach und Hinterglemm und gliedert sich in die gleichnamigen Ortschaften:
- Hinterglemm 1 056
- Saalbach 1 803
Auch die Ortsteile Vorderglemm, Reit und Lengau werden ausgezeichnet.
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2020 angegeben.[2]
Nachbargemeinden
Saalbach Hinterglemm grenzt im Osten an Viehhofen, im Norden an Leogang, im Süden an Stuhlfelden, Uttendorf, Niedernsill, Piesendorf und im Westen an das Bundesland Tirol.
Geologie
Die Berge rund um Saalbach-Hinterglemm zählen zu den Glemmtaler Alpen und sind die östlichen Ausläufer der Kitzbüheler Alpen. Geologisch gesehen gehören sie zu den Pinzgauer Grasbergen. Die höchste Erhebung des Gemeindegebietes ist der Gaisstein mit 2 363 m ü. A..
Religionen
Die Kirche der Pfarre ist die Pfarrkirche zu den Hll. Bartholomäus und Nikolaus.
Geschichte
Die ältesten Nachweise über eine Besiedlung stammen aus dem Jahr 1222. Der Name Salpach ist in einem Urbar von 1350 als Bezeichnung eines Meierhofes zum ersten Mal erwähnt. Um diesen entstand das Dorf Saalbach, welches das wirtschaftliche Zentrum des Gemeindebereiches wurde.
Schon vor 1410 bestand im Ort auch eine Kirche.
1489 verlieh Fürsterzbischof Johann Beckenschlager dem Ort das Marktrecht. Trotzdem blieb Saalbach bis ins 20. Jahrhundert eine weitestgehend agrarische und arme Gemeinde. Erst der nach dem Ersten Weltkrieg, vor allem aber nach 1945 einsetzende Fremdenverkehr, besonders im Winter, brachte nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.
Zum 13. Mai 1987 wurde die Gemeinde Saalbach mit der "28. Kundmachung der Salzburger Landesregierung vom 30. März 1987 über die Änderung des Namens der Gemeinde Saalbach"[3] in Saalbach-Hinterglemm umbenannt.
Vom 22. Jänner bis zum 3. Februar 1991 war Saalbach-Hinterglemm Austragungsort der Alpinen Ski-WM. Dafür wurden für Saalbach und Hinterglemm je ein Umfahrungstunnel errichtet.
Eine E-Mail am 25. Juli 2019 der Gemeinde an die Bürger und Betriebe, wonach sie einen Obdachlosen nicht unterstützen sollen, schlug hohe Wellen und führte zu einem Shit-Storm in social medias. In der Mail vom 25. Juli war zu lesen, dass sich in Saalbach derzeit ein unterstandsloser Mann aufhalte. Die Bevölkerung werde gebeten "dieser Person keine Lebensmittel oder Geld zu übergeben. Leider gibt es aus polizeilicher Sicht keine Handhabe gegen ihn." Außerdem, so heißt es im Mail der Gemeinde an die Mitbürger, sollen Fenster und Türen geschlossen werden, um einen unerwünschten Besuch durch den obdachlosen Mann zu verhindern.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Musik
Sport
Saalbach-Hinterglemm hatte zwischen 1980 und 2002 insgesamt 22 Weltcupbewerbe im alpinen Skiweltcup ausgerichtet. Darunter die Weltcupfinali 1980 und 1988 und den ersten Nachtslalom der Damen am 1. März 1998. Von 22. Jänner bis 3. Februar 1991 war der Ort Schauplatz der Alpinen Ski-WM, die wegen des strahlenden Wetters auch als Sonnen-Ski-WM in die Geschichte einging. Heimische Sieger bei dieser WM waren unter anderem die Salzburger Rudi Nierlich, Petra Kronberger und Ulrike Maier.
Wie am 29. Jänner 2013 bekannt wurde, wird sich Saalbach-Hinterglemm für die Austragung der FIS Alpine Ski WM 2021 bewerben. Siehe auch Bewerbung von Saalbach-Hinterglemm um die FIS Alpine Ski WM 2021.
Am Wochenende 21.–22. Februar 2015 fanden wieder Weltcuprennen statt.
Seit einigen Jahren finden zur Eröffnung der Wintersaison Anfang Dezember ein Schneemobil-Rennen statt.
Vereine
Sportvereine
Volkskulturvereine
Sonstige Vereine
Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang wurde seit 1990 zu einem Skigebiet mit 200 km präparierte Abfahrten und 55 Seilbahn- und Liftanlagen ausgebaut.
Verkehr
Fremdenverkehr
Mit 18 450 Gästebetten (2011), 4 341 Zweitwohnsitzen und 1 400 175 Nächtigungen im Winter 2010/2011 bzw. 505 168 Nächtigungen im Sommer 2006 zählt die Gemeinde zu den wichtigsten Tourismusgebieten des Landes Salzburg. Bei den Gästebetten entfallen 265 auf den Fünf-Sterne-Sektor, 134 auf den Vier-Sterne-Plus-Sektor, 4 120 auf den Vier-Sterne-Sektor und 5 382 auf den Drei-Sterne-Sektor (2011). Im Winterhalbjahr werden rund 1,5 Mill. Nächtigungen gezählt.
Im Winter 2012/13 erreichte die Gemeinde die Rekordnächtigungszahl von 1 512 446 Nächtigungen - so viel, wie noch nie in der Glemmtaler Gemeinde. Im Jänner 2013 war eine Bettenauslastung von 81,76 Prozent erreicht worden und der Februar 2013 war der stärkste aller Zeiten mit einer Auslastung von 95,59 Prozent[5].
2015 zählte die Gemeinde 19 000 Gästebetten, 2014 besuchten 394 154 Urlauber die Gemeinde und brachten 2 001 050 Nächtigungen, davon alleine in der Wintersaison 1,4 Millionen Nächtigungen[6].
Beherbergungsbetriebe
4-Sterne-Hotels
Hotel Sonnleiten, Hotel Kendler, Hotel Theresia, Familien- & Kinderhotel Ellmauhof, Hotel Neuhaus Saalbach, Hotel Saalbacher Hof,
3-Sterne-Hotels
Ansässige Unternehmen
Öffentliche Einrichtungen
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2014 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger der Gemeinde
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm
Ehrenzeichen
Goldenes Ehrenzeichen
Wappen
Am 1. Oktober 1975 wurde der Gemeinde Saalbach-Hinterglemmdnet durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
In rotem Schild zwei aufragende schräggekreuzte goldene Ski, oben begleitet von einem silbernen Schneekristall und unten von drei (1, 2) aufeinander ruhenden silbernen Kugeln, der ganze Schild überzogen von einem silbernen Wellenbalken.
Dabei symbolisiert der Wellenbalken die Saalach, die drei Kugeln erinnern an den Heiligen Nikolaus und der Schneekristall und die Skier an die Bedeutung des Wintersportes für den Ort.
Gemeindepartnerschaften
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm
Sonstiges
Unglück
Am 25. Dezember 2011, einen Tag nach Weihnachten, kam es im Ortsteil Hinterglemm zu einem Großbrand im Hotel Glemmtalerhof, welches von der Frau des Salzburger FPÖ-Landesparteiobmanns Karl Schnell, Christine Schnell, betrieben wird.
Kurioses
Im Winter 2009–2010 legte man in Saalbach-Hinterglemm ein Schneelager von 15 000 Kubikmeter an. Diese wurden für den sicheren Saisonstart 2010–2011 für ein Snowmobil-Rennen benötigt. Da eine Absage nach Auskunft von Josef Kröll, Bergbahnen, einen wesentlich größeren wirtschaftlichen Schaden wäre, investierte man zunächst 10.000 Euro für das Lagern unter einer Spezialfolie und einer 20 Zentimeter dicken Schicht aus Hackschnitzeln. Mittlerweile sind die Kosten jedoch bereits auf 50.000 Euro angestiegen, da mehr Folien-Meter und Arbeitsstunden notwendig waren als kalkuliert. Das Depot befindet sich im Bereich der Talstation der Zwölfer-Nordbahn.
Bilder
Saalbach-Hinterglemm – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Saalbach-Hinterglemm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
- Homepage der Gemeinde
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Salzburger Nachrichten, 18. Februar 2011
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- ↑ Statistik Austria
- ↑ LGBl. vom 12. Mai 1987, 28. Kundmachung der Salzburger Landesregierung.
- ↑ Salzburger Nachrichten vom 26. Juli 2019
- ↑ Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 16. Mai 2013
- ↑ Salzburger Nachrichten, 21. Mai 2015
- ↑ Homepage des Österreichischen Städtebundes
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