Heinrich Schwarz
Pater Heinrich Joseph Fidelis Schwarz OSB (* 24. April 1819 in Saalfelden; † 20. Februar 1894 in Michaelbeuern)[1] war Präfekt der Konventschule des Benediktiner-Ordens-Stifts in Michaelbeuern.
Leben
Joseph Fidelis Schwarz war das elfte von dreizehn Kindern des Saalfeldner Landrichters Cornel Schwarz (* 1774; † 1822) und seiner Frau Theresia, geborene Fellensteiner (* 1787; † 1864).[2] Der Jurist Ludwig Schwarz (* 1807; † 1833), der Arzt Cornel Schwarz (* 1813; † 1860) und der Pfarrer von St. Koloman und Berndorf bei Salzburg Maximilian Schwarz (* 1815; † 1870) sind seine Brüder.
Als der Vater früh verstarb, übersiedelte er als Kleinkind mit seiner Mutter und den Geschwistern in die Stadt Salzburg, wo die deutsche und die lateinische Schule besuchte. Am 30. September 1840 trat er in den Benediktinerorden in Michaelbeuern ein und legte am 24. September 1843 sein Ordensgelübde ab. Am 1. August 1844 wurde er im Salzburger Dom durch Erzbischof Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg zum Priester geweiht und feierte seine Primiz am 25. August 1844.
Nach dem Abschluss seiner theologischen Studien wurde er am 31. Juli 1845 Kurat und übernahm am 6. August 1845 bis zu seinem Ableben 1894 die Leitung der Konventschule des Benediktiner-Ordens in Michaelbeuern. Er war zudem Katechet an der Volksschule Michaelbeuern und verfasste zahlreiche pädagogische Schriften. Der auch Salzburger Pestalozzi genannte Ordenspriester trat 1847 dem Österreichischen katholischen Schulverein bei und war u. a. Mitarbeiter der Blätter für Erziehung und Unterricht. Mit der Christlichen Kinderzeitung gründete Pater Heinrich 1850 in Salzburg die erste österreichische Jugendzeitung, die jedoch nur ein Jahr bestand. 1881 wurde sie unter dem Namen Der Jugendfreund wiederbelebt.
Publikationen (Auswahl)
- P. Heinrich Schwarz: Einhundert kurze Erzählungen und Parabeln für die liebe Jugend. Regensburg (Nationale Verlagsanstalt) 1848
- P. Heinrich Schwarz: Die Geschichte meines frühentschlafenen Vaters, Herrn Cornel Schwarz, weil. Pflegers von Saalfelden im Salzburgischen Gebirgslande. Salzburg (Selbstverlag) 1862
- P. Heinrich Schwarz: Die Geschichte meiner seligen Mutter der Wohlgeborenen, Gnädigen Frau Theresia Schwarz, Landrichters-Witwe von Saalfelden, aus dem salzburgischen Gebirgslande. Salzburg (Selbstverlag) 1864
- P. Heinrich Schwarz: Vergißmeinnicht. Salzburg (Selbstverlag) 1883
Ehrungen
P. Heinrich Schwarz war Ehrenmitglied des Salzburger Landeslehrervereins und wurde 1874 mit dem Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone ausgezeichnet.
Quellen
- Schwarz, P. Heinrich: Die Geschichte meiner seligen Mutter der Wohlgeborenen, Gnädigen Frau Theresia Schwarz, Landrichters-Witwe von Saalfelden, aus dem salzburgischen Gebirgslande. Salzburg (Selbstverlag) 1864
- Egelseder, P.B. und M. Martischnig: P. Heinrich (Joseph Fidelis) Schwarz, in: Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern geboren wurden oder darin gelebt und gewirkt haben, Band 11, S. 436f.
- RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia): Schwarz, Heinrich Joseph Fidelis (1819-1894)
Einzelnachweise
Vorgänger |
Präfekt der Konventschule des Benediktiner-Ordens-Stift Michaelbeuern 1883–1894 |
Nachfolger |
- Person
- Person (Geschichte)
- Person (Kirche)
- Person (Katholische Kirche)
- Religion
- Katholische Kirche
- Priester
- Orden (Kirche)
- Benediktinerorden
- Person (Bildung)
- Bildung
- Kultur und Bildung
- Lehrer
- Schuldirektor
- Schriftsteller
- Autor
- Salzburgs Töchter und Söhne
- Pinzgau
- Saalfelden am Steinernen Meer
- Geboren 1819
- Gestorben 1894