Hotel Kaiserin Elisabeth

Aus SALZBURGWIKI
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Das Hotel Kaiserin Elisabeth war ein nicht mehr bestehendes Hotel in der Pinzgauer Marktgemeinde Zell am See.

Aus der Geschichte

Die Salzburger Chronik berichtet in ihrer Ausgabe vom 9. August 1881:[1]

Zell am See, 7. August. (Von der Kaiserreise.) Die Kunde, daß unser allergnädigster Landesvater auf der Durchreise von Gastein nach Tirol auf Ansuchen in Zell am See kurzen Halt machen werde, erfüllte alle mit größter Freude, obwohl es erst 2 Jahre sind, daß die Zeller das Glück hatten, ihn zu sehen und sich von seinem Wohlwollen und seiner Leutseligkeit zu überzeugen. Zum Em­pfange hatte man die Häuser dem Bahnkörper entlang beflaggt und dekorirt, besonders schön das Hotel "Kaiserin Elisabeth". Vor der Front dieses Hotels hatte sich am rechten Flügel die Schuljugend mit ihren Fahnen, am linken die Feuerwehr und Bürgermusik, in der Mitte die Geistlichkeit, die k. k. Beamten und die Gemeinde­vertretungen aufgestellt. Am Freitag genau 1:35 Uhr fuhr der Hofzug ein begrüßt von Pöllersalven, den Klängen der Volkshymne und stürmischen "Hoch's".

Fast jugendlich behendigen Schrittes ver­ließ Se. Majestät, begleitet von FML. Baron Mondel, dem Statthalter Grafen Thun und Generaldirektor Czedik, den Waggon, ging gleich auf den Herrn Bezirkshauptmann zu, welcher eine kurze begeisterte Begrüßungsansprache hielt und sodann, nachdem Se. Majestät huld­voll einige Worte der Freude über den herzlichen Empfang und des Dankes gesprochen, sämmt­liche Herren vorzustellen die Ehre hatte. Se. Majestät sprach in der herablassendsten Weise mit dem f. e. geistl. Rath Hacksteiner, Pfarrer Weber, von welchem Sr. Majestät ein Bittgesuch der Gemeinde Uttendorf, betreffend das letzte Elementarunglück, entgegennahm, mit k. k. Bezirksrichter Dr. v. Orsi, mit Herrn Bürgermeister Fill, Abgeordneten Neumaier, Altbürgermeister Salzmann und Johann Büchner, Hauslbauer in Kaprun. Se.Maje­stät ging, begrüßt von einer großen Menge fremder Gäste, durch die Veranda an den Lan­dungsplatz des Dampfschiffes "Kronprinzessin Stefanie", um letzteres zu besichtigen. Zuletzt nahm Se. Majestät von einigen Knaben und Mädchen Blumenbouguets entgegen und ließ sich zu den Kleinen so einnehmend herab, daß Höchstdemselben diese muthig auf seine Fragen

antworteten. Nach einem Aufenthalte von 10 Minuten entführte die Lokomotive nur allzu­ früh den geliebten Landesvater.

Am 23. Juni 1882 stieg Erzherzog Ludwig Viktor von Österreich im Hotel ab.[2]

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Quellen

  1. ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 9. August 1881, Seite 2
  2. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 26. Juni 1882, Seite 2