Schloss Lichtenberg
Das Schloss Lichtenberg befindet sich nördlich von Saalfelden am Steinernen Meer im Pinzgau in der Nähe der Einsiedelei am Palfen am Fuße des Steinernem Meeres. Es zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.
Geschichte
Der genau Erbauungszeitraum der Burg ist unbekannt, eine erste urkundliche Erwähnung fällt auf das Jahr 1281. In diesem Jahr muss die Burg bereits bestanden haben, da Erzbischof Friedrich II. von Walchen nach einem Streit mit dem Geschlecht der Kalhamer gelungen war, die Burg Lichtenberg seinen Brüdern Alberto und Otto von Walchen zu übergeben.
Nach 1290 wurde die Burg mit einem erzbischöflichen Pfleger besetzt. Von Lichtenberg aus wurde das Pfleggericht Saalfelden-Lichtenberg durch einen erzbischöflichen Beamten verwaltet.
Im Bauernaufstand von 1526 wurde die Burg zerstört, die Burg musste von der Gerichtsgemeinde Saalfelden neu aufgebaut werden. Sie erhielt den mächtigen Rundturm im Südwesten und entstand bis 1580 fast völlig neu. Im Laufe der Jahrhunderte kam die Burg ziemlich herunter.
Mit dem Beginn des 18. Jahrhunderts verlegten die Pfleger ihren Sitz ins Tal, die Burg wurde nur mehr als Wohnung eines Jägers verwendet. Im Laufe der Zeit wurde nicht viel saniert, darum wurde die Burg am am 13. Oktober 1870 versteigert. Den Zuschlag erhielt für 8.340 Gulden Dr. Adolf Ritter Weiß von Teßbach, der Verfall der Burg konnte gestoppt werden und Schloss Lichtenberg erhielt sein heutiges Aussehen.
Auf der rechten Innenhofseite des Schlosses befindet sich ein mit einer steinernen Umrahmung versehenes eingelassenes hochrechteckiges Marmorrelief, welches den heiligen Georg in Ritterrüstung auf dem Pferd reitend und mit seiner Lanze den unter ihm liegenden Drachen tötend zeigt. Geschaffen wurde das Relief von einem italienischen Steinbildhauer. Die Darstellung zeigt den heiligen Georg mit den Gesichtszügen des Dr. Adolf Ritter Weiß von Teßbach.[1]
Noch heute ist die Familie im Besitz des gesamten Areals. Besichtigungen der Burg sind nicht möglich.
Schloss Lichtenberg in der NS-Zeit
Über die Geschichte des Schlosses in der NS-Zeit schreibt Rudolf Leo in seinem Buche Der Pinzgau unterm Hakenkreuz auf S. 178 folgendes: "Die Zunahme der Luftangriffe lässt den Burgen im Pinzgau eine völlig neue Rolle zukommen: Sie bieten einen idealen Ort für den Schutz von Kunstgegenständen aus Salzburg. So werden beispielsweise im Schloss Lichtenberg (Saalfelden) sämtliche Kunstgegenstände von der Residenz, vom Nonnberg und von St. Peter sowie Kleßheim untergebracht. Die umliegende Bevölkerung durfte davon allerdings nichts wissen." Wie aus einer diesbezüglichen Anordnung des Salzburger Gauleiters u. a. hervorgeht, sind zu diesem Zeitpunkt lediglich die Besitzerin des Schlosses und ein Dienstmädchen vor Ort. Sie werden mit der Betreuung dieser Gegenstände beauftragt.
Kapelle
Hauptartikel Schlosskapelle Schloss Lichtenberg
Bilder
Schloss Lichtenberg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Mittelalter, Band I/2, , Universitätsverlag Anton Pustet, Salzburg, 1983
- Rudolf Leo: Der Pinzgau unterm Hakenkreuz, Otto Müller Verlag, Salzburg 2013
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Schloss Lichtenberg"