Trompeterschlössl

Das Trompeterschlössl ist eine nicht mehr bestehender romanischer Wehrbau auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Möglicherweise bereits unter Erzbischof Gebhard (1060–1088) entstand an oberhalb der Stadtbrücke ein Wehrbau, der Trompeterschlössl am Imberg (alte Bezeichnung des Kapuzinerberges) genannt wurde. [1]
Der Wehrbau bildete das strategische Gegenstück zur Festung Hohensalzburg und diente damals dem Schutz des östlichen Brückenkopfes (südlich des Platzls), der einzigen Brücke über die Salzach, sowie zunehmend auch dem sich dort entwickelnden Stadtteil.
Jener Teil der Stadtbefestigung von der Stadt Salzburg, der als Trompeterschlössl bezeichnet wurde, dürfte am Ende des 13. Jahrhunderts weiter ausgebaut worden sein. Das Trompeterschlössl umfasste einen mächtigen viereckigen und viergeschossigen Turm und eine äußeren Burgmauer und mit einem Burgtor, die Burgmauer war von kleineren Ecktürmen verstärkt. Der romanische Turm war mit Mauern mit dem Ostertor und dem inneren Steintor verbunden.[2]
Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau holte 1596 die Kapuziner nach Salzburg und stellte ihnen das Trompeterschloss zur Verfügung, die es mit Hilfe des Erzbischofs zum Kapuzinerkloster umbauten. Die Fertigstellung erfolgte 1599.
Die letzte umfangreiche Renovierung des Klosters fand 1980 bis 1983 statt. Damals wurden auch die alte Engelsbrunnen-Zisterne und alte Rundbogenportale entdeckt, die aus der Zeit des Trompeterschlosses stammen.
Basis für das Klostergebäude
Untersuchungen während einer Renovierung erbrachten 1984 den Nachweis, dass Teile der Mauern des Kapuzinerklosters noch vom Trompeterschlößl stammen und dieses einen erweiterten Umbau der Schlosstürme bildet. Dadurch wird auch die ungewöhnliche Orientierung der Klosterkirche mit dem Altarraum im Westen erklärbar: Das Kirchenschiff entspricht in seiner Breite dem romanischen Turm, wesentliche Teile der Mauern blieben bestehen. Der oststeite Teil der Kirche dürfte im Grundriss etwa dem alten Wehrturm entsprechen, Der Altarraum könnte aus einem kleineren westseitigen Turm hervorgegangen sein.
Quellen
- Dorn, Herbert: Spurensuche in Salzburg. Verschwundene Bauwerke und vergessene Kunstschätze aus acht Jahrhunderten. SMCA 1997
- Medicus, Reinhard: Salzburgs Stadtberge und Stadtgärten im Wandel der Zeit, Verlag Anton Pustet, Salzburg, 2021
- Buch Salzburg, die Geschichte einer Stadt, Seite 279
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Quelle www.kapuziner.at, Steintafel am Startbild, gesehen am 21. Jänner 2017
- ↑ www.stadt-salzburg.at/historischeratlas