Zugunglück
Dieser Artikel berichtet von Zugunglücken[1] auf Eisenbahnstrecken im Bundesland Salzburg.
Die Ereignisse
Die Eisenbahnkatastrophe am 22. August 1929 auf der Tauernbahn forderte vier Tote und 34 Verletzte, davon acht Schwerverletzte.
Am 27. Juni 1946 ereignete sich in der Pongauer Marktgemeinde Radstadt in der Nähe des Bahnhofs Radstadt ein schweres Zugunglück. Gegen 05:30 Uhr entgleisten neun Waggons eines aus der Steiermark kommenden Güterzugs in der Nähe des Bahnhofs. Zwei der 59 Waggons waren mit Rückwanderern besetzt. Zwei Personen wurde dabei schwer, mehrere unbestimmten Grades verletzt.[2]
Am 19. September 1973 ereignete sich ein schweres Zugunglück in der Station Ederbauer in der Flachgauer Marktgemeinde Straßwalchen. Ein Güterzug prallte auf einen abgestellten Postzug, wobei der Lokführer getötet und mehrere Beamte im Postzug verletzt wurden. Gemeindearzt Dr. Wolfgang Rößlhuber leistete damals Erste Hilfe. Stundenlang war man mit dem Einsammeln von Poststücken, insbesondere von Banknoten aus den Postsäcken, beschäftigt.
Wenige Tage vor dem Hochwasser hatte sich am 2. Juli 2005 der schwerste Unfall in der Geschichte der Pinzgaubahn ereignet. Beim Zusammenstoß zweier Garnituren nahe Bramberg am Wildkogel wurden zwei Personen getötet und 35 zum Teil schwer verletzt. Drei Monate später wurde menschliches Versagen als Unfallursache bestätigt. Bereits drei Jahre vorher hatte sich ein tödlicher Unfall auf der Bahn ereignet, als eine Garnitur von einer Windböe aus den Gleisen gerissen wurde und umkippte. Eine Frau starb. Insgesamt 126 Bahnübergänge führten in all den Jahren des Bestehens auch immer wieder zu Zusammenstößen der Bahn mit Fahrzeugen.
Am Sonntagvormittag, den 5. Juni 2011, um 8:45 Uhr, entgleiste eine Zuggarnitur der Pinzgaubahn. Unbekannte Täter hatten faustgroße Felsstücke in Weichen gelegt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Drei verdächtige Jugendliche wurden aber nach einem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt. Dem oder den Tätern drohen Haftstrafen bis zu zehn Jahren.
Am 4. Mai 2009 wurden bei einem Zusammenstoß mit einem Lkw nahe Piesendorf 15 Passagiere der Pinzgaubahn verletzt.
Am 19. Februar 2018 geriet ein Triebwagen aus ungeklärter Ursache an der Haltestelle Walchen in Piesendorf in Brand. Alle Bediensteten und Passiere konnten die Zuggarnitur rechtzeitig verlassen und blieben unverletzt. [3]
Bei einer Kollision zweier Nachtzüge, die am Hauptbahnhof Salzburg gerade zusammengekoppelt werden sollte, gab es am 20. April 2018 um 04:45 Uhr früh 54 Verletzte. In den beiden Nachtzügen aus Zürich (Schweiz) und Venedig (Italien) befanden sich rund 240 Personen. Viele wurden bei dem Aufprall, der von einer Verschublok verursacht worden war, die mit 25 km/h gegen den stehenden Zug Waggons schob, fielen etliche Passagiere aus ihren Betten und wurden von herfallenden Gepäcksstücken verletzt. Eine Person wurde dabei schwer verletzt. Auch die 41-jährige Lokführerin der Verschublok wurde verletzt.[4]
Quelle
- Salzburgwiki-Einträge
Einzelnachweise
- ↑ Schreibweise Zugunglück nach dem deutschen Duden
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 28. Juni 1946, Seite 3
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 20. Februar 2018
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 21. April 2018