Bartholomäus Krimpelstätter

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Bartholomäus Krimpelstätter (* 14. August 1752, † 18. Dezember 1800) war Bauer in Hallwang.

Leben

Bartholomäus Krimpelstätter war Bauer auf dem Jagglgut im Ortsteil Esch in Hallwang. Er war verheiratet mit Martina, geborene Moser. Das Ehepaar Krimplstätter hatte zehn gemeinsame Kinder. Bis zum 18. Dezember 1800, wenige Tage nach der Schlacht am Walserfeld, nahm ihr Leben vermutlich einen ganz "normalen" Verlauf.

Exkurs: Die Schlacht auf dem Walserfeld

Sie fand vom 12. bis zum 14. Dezember 1800 statt. Es war die größte militärische Auseinandersetzung, die je auf Salzburger Boden stattgefunden hat. Den Sieg errangen die Franzosen unter Obergeneral Jean-Victor Moreau, der anschließend mit seinen Truppen in die Stadt Salzburg einmarschierte. Trupps französischer Soldaten bewegten sich jedoch in den folgenden Tagen auch über Land, unter anderem im Raum Seekirchen, Neumarkt und Hallwang im Salzburger Flachgau, sowie im Tennengau und im Pongau.

Obwohl durch Erlässe des französischen Oberkommandos verboten, kam es dort und da zu Plünderungen und anderen Gewalttaten, in deren Folge weitere Opfer zu beklagen waren. So kam auch Martin Seywald, Bauer auf dem Brucklehen in Werfen, am 19. Dezember 1800 zu Tode. Sein Schicksal und das seiner Familie hat Fritz Hörmann recherchiert (siehe Quellen). Bereits einen Tag zuvor, am 18. Dezember 1800, ereilte Bartholomäus Krimpelstätter dasselbe Schicksal.

Von Franzosen erschossen

Wie oben erwähnt, war Bartholomäus Krimpelstätter Bauer am Jagglgut in Esch. Esch ist eine Ortschaft in der Gemeinde Hallwang im Bezirk Salzburg-Umgebung, Die Ortschaft liegt am nordöstlichen Stadtrand Salzburgs, nördlich des Heubergs. Sie umfasst die Ansiedlungen entlang der B 1 (Wiener Straße) zwischen Salzburg-Gnigl und dem Talübergang Zilling der Westautobahn A 1, also dem Anstieg aus dem Salzburger Becken auf die Höhenstufe des Salzburger Seengebiets, der rund 150 Höhenmeter beträgt. Das Jagglgut war wie das oben erwähnte und heute nicht mehr bestehende Brucklehen in Werfen insofern ausgesetzt, als die Ortschaft Esch an der Haupt-Durchzugs-Straße situiert war.

In Friedenszeiten durch die Verkehrsanbindung begünstigt, bedeutet eine derartige Lage heute mitunter das in Kauf nehmen eines oft belastenden Verkehrsaufkommens und in Kriegszeiten, wie in der sogenannten "Franzosenzeit", besondere Vulnerabilität. Denn es sind nicht die abseitig gelegenen Bauerngüter, die von Überfällen durchziehender Soldateska bedroht sind, sondern jene Höfe, die sozusagen am Weg liegen.

Der Autorin ist es noch nicht gelungen herauszufinden, wie sich der tragische Vorfall am oder im Jagglgut konkret zugetragen hat. Geht man aber vom Brucklehen in Werfen aus, so könnte die Abwehr einer Plünderung, vielleicht auch die Notwehr gegen Übergriffe auf Weib und Kind Auslöser gewesen sein. Wenn es nicht ein tragischer Zufall war, der auch nicht völlig auszuschließen ist, muss man daher davon ausgehen, dass sich Bauer Bartholomäus Krimpelstätter gegen einen Übergriff auf seine Familie oder sein Hab und Gut zur Wehr gesetzt hat. Tatsache ist, Bartholomäus Krimpelstätter wurde am 18. Dezember 1800, einen Tag vor dem Tod des Martin Seywald, Bauer auf dem Werfener Brucklehen, von Franzosen erschossen. Bartholomäus Krimpelstätter stand damals im 49. Lebensjahr und hinterließ seine Ehefrau, 46 Jahre und zehn eheliche Kinder, das jüngste davon erst zwei Jahre alt.

Quellen

  • Wikipedia, Stichwort Esch
  • SALZBURGWIKI-Artikel - Die Schlacht am Walserfeld
  • Zaisberger, Friederike, Hörmann, Fritz, Frieden – Schützen 1809 – 2009, S. 321-322
  • Zauner, Judas Thaddäus, "Beyträge zur Geschichte des Aufenthalts der Franzosen in Salzburg und in den angränzenden Gegenden", Salzburg 1801-1802
  • Sterbebuch 1 der Pfarre Hallwang, 1788-1820, online Seite 02-Tod_0024;

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