Bayrhammersche Stiftung
Die Bayrhammersche Stiftung sind testamentarische Stiftungen für Fürsorgeeinrichtungen von Mathias Bayrhammer (* 1769; † 1845), einem der größten Wohltäter in der Geschichte von Salzburg.
Hintergründe
Im 75. Lebensjahr im Februar des Jahres 1844 verfasste Bayrhammer sein Testament. Insgesamt geht es darin um 111.800 Gulden, die er in die Bayrhammersche Stiftung einbrachte und die für das Bürgerspital St. Blasius und das Bruderhaus St. Sebastian bestimmt waren.
Gotthard Bayrhamer, Neffe von Bayrhammer, wurde von diesem zum Universalerben und Verwalter der Stiftung eingesetzt. Lorenz Ibertsperger von Erlach, Vetter von Bayrhammer, wurde noch von Bayrhammer 1848 als Stiftspatron einsetzt und kümmerte sich nach dessen Tod 1845 um die Errichtung der Stiftung.
Im Testament finden sich genaue Regeln zur Verwaltung und Verteilung der Stiftung und Stiftungsbeträge.
Die Stiftungsbeträge im Detail
- Stadt Salzburg
- Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg: für wohltätige Zwecke - 24.930 fl (= Gulden)
- Bürgersohn-Ausstattungsfond: 20.000 fl
- Hausarme: 15.000 fl
- Bürgersäckl: 10.000 fl
- Lokal-Armenfonds: 9.980 fl
- Irrenhaus: 7.200 fl
- Knabenseminar: 5.000 fl
- Leprosenhaus: 4.650 fl
- Ursulinen-Stift: 3.000 fl
- Studentenbüchse: 2.000 fl
- Schullehrer-Witwen- und Waisenfonds: 1.000 fl
- Racher'scher Dienstbotenfonds: 1.000 fl
- Erhardspital: 1.000 fl
- Gebärhausfonds: 1.000 fl
- Franziskanerorden: 100 fl
- Kapuzinerorden: 100 fl
- Klosterfrauen St. Loreto: 100 fl
- Land Salzburg
- Seekirchen[1]
- Armenstiftung: 100.000 fl
- Stipendienstiftung: 5.000 fl
- Mittagssuppe für arme Schulkinder: 4.000 fl
- Gnigl[2]: Spital: 5.000 fl
- Hallein:
- Lokal-Armenfonds: 5.000 fl
- Regelschwestern: 3.000 fl
- Schwarzach: Barmherzige Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul: 10.000 fl
- Seekirchen[1]
- Weitere Orte
- Ried im Innkreis: Spital: 1.800 fl
- Linz: Blindeninstitut: 270 fl
- Eggenburg, Niederösterreich: Redemptoristen: 1.000 fl
Quelle
- Salzburg Archiv, Band 20, Schriftenreihe des Vereins Freunde der Salzburger Geschichte, Beitrag von Mag. Dr. Sabine Veits-Falk, 1995, im Selbstverlag erschienen.
Einzelnachweise
- ↑ Bayrhammer war gebürtiger Seekirchner und sein Vetter Lorenz Ibertsperger von Erlach erwarb 1849 Schloss Seeburg bei Seekirchen
- ↑ damals noch selbständige Gemeinde