Gnigl (Gemeinde)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die ehemalige Flachgauer Gemeinde Gnigl. Über den heutigen Salzburger Stadtteil Gnigl informiert der Artikel Gnigl.
Gnigl um 1900
Gnigl mit dem Rangierbahnhof Gnigl

Die Gemeinde Gnigl war von 1850 bis zur Eingemeindung in die Stadt Salzburg 1935 eine selbständige Ortsgemeinde. Ein Teil der Gemeinde gehört seither zum Salzburger Stadtteil Gnigl.

Geografie

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Die Gemeinde Gnigl umfasste die damaligen Katastralgemeinden Gnigl, Itzling und Heuberg mit einer Fläche von 1433 ha und den Ortschaften Gnigl (1 936), Guggenthal (185), Heuberg (178) und Itzling (2 933).

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 31. Dezember 1900 angegeben.[1]

Geschichte

1881 wurde die Freiwillige Feuerwehr Gnigl gegründet. Einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm das Mühlendorf durch den Bau der Bahnlinie nach 1860, vor allem aber nach Fertigstellung des neuen Rangierbahnhofes 1908. 1934 war die Gemeinde Gnigl nach der Stadt Salzburg mit über 10 000 Einwohner die bevölkerungsreichste Gemeinde des Landes Salzburg.

Zur einstigen Gemeinde Gnigl gehörte auch die Baron-Schwarz-Villa im heutigen Stadtteil Schallmoos mit den zugehörigen weitläufigen Parkanlagen. Davon geblieben ist lediglich der Grünraum des heutigen Baron-Schwarz-Parkes.

Im Juli 1913 wurde das Elisenhof-Kino in Itzling eröffnet.

Mit dem "Gesetz über die Erweiterung des Gebietes der Landeshauptstadt Salzburg und einige damit zusammenhängende Änderungen des Gebietes ihrer Umgebungsgemeinden."[2] wurde die Gemeinde Gnigl zum 1. Juli 1935 größtenteils in die Landeshauptstadt Salzburg eingemeindet. Zu dieser Gemeinde hatte zuvor auch Itzling gehört.

Wahlsprengel

1930 gab es elf Wahlsprengel mit folgenden Wahllokalen und Agitationslokalen[3]

  1. Gasthaus Guggental
  2. Gasthaus Kendl - Hortlokal Minichheim
  3. Gasthaus Jägerwirt
  4. Gasthaus Rangierbahnhof - Doktorwirt
  5. Neuhauserhof - Schwabenwirt
  6. Gasthaus Paischer - Güterhalle
  7. Volksschule Gnigl - Pflanzmann
  8. Gasthaus "Zur Stiege" - Markl, Itzling, Hauptstraße 39
  9. Gasthof "Deutsches Haus" - Vereinslokal
  10. Baracke "Kinderfreunde" - Auerhahn
  11. Gasthaus Gärtner - Prankl & Rothböck

Gemeindeausschusssitzungen

Bürgermeister der Gemeinde Gnigl

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Gnigl

Ehrenbürger der Gemeinde Gnigl

Hauptartikel Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Gnigl

Töchter und Söhne der Gemeinde Gnigl

Hauptartikel Töchter und Söhne der ehemaligen Gemeinde Gnigl
Volksschule Gnigl (2018 abgerissen)

Volksschule Gnigl

Hauptartikel Volksschule Gnigl

In Konkurrenz zur Pfarrschule Gnigl errichtete die Gemeinde Gnigl 1858 in der Eichstraße 48 ein eigenes Volksschulhaus (Baukosten: 10.000 fl). Als 1906 eine sechste Klasse eingerichtet werden musste, wurden zwei Klassen zum Turnerwirt ausgelagert.

Am 1. Februar 1897 wurde eine Expositur-Schule in Itzling eingerichtet, am 20. Oktober 1913 folgte die Eröffung der Expositur-Schule in Guggenthal.

1921 bestand die Volksschule Gnigl aus zwölf Klassen, von denen fünf im alten Schulgebäude, vier im 1915 erworbenen Schloss Minnesheim und drei seit 1919 in den Via-Werken in der Eichstraße 5, dem heutigen OFF-Theater, untergebracht waren. Auch im Saal des Gasthofs Zur Kendl in der Eichstraße 70 wurde 1915 ein Klassenzimmer eingerichtet.

Das neue Schulhaus der Volksschule Gnigl wurde nach einem Plan des Architekten Paul Geppert ab 4. Mai 1927 erbaut und am 23. September 1928 eröffnet. Es wurde 2018 abgerissen und durch den Bildungs-Campus Gnigl ersetzt.

Vereine

Quellen

  • Salzburgwiki-Artikel Gnigl

Einzelnachweise

  1. Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. III. Salzburg. Herausgegeben von der k.k. Statistischen Zentralkommission. Wien 1907.
  2. Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 28. Juni 1935
  3. Quelle ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 8. November 1930, Seite 8
  4. Quelle ANNO, Salzburger Wacht, Ausgabe vom 24. Dezember 1907, Seite 4, mit detaillierte Beschreibung, worüber gesprochen wurde
Gemeinden, die nicht mehr als selbständige Gemeinden im Land Salzburg existieren

Im Flachgau: Seekirchen-Markt mit Seekirchen-Land wurden zu Seekirchen am Wallersee · In Straßwalchen: Straßwalchen-Land · in Thalgau: Thalgauberg

Im Lungau: in Mariapfarr: Pichl - Zankwarn · in Mauterndorf: Steindorf · in St. Michael im Lungau: St. Michael-Land · in Tamsweg: Lasaberg - Haiden - Mörtelsdorf - Sauerfeld - Seetal - Wölting

Im Pinzgau: in Bruck an der Großglocknerstraße: St. Georgen im Pinzgau · in Lend: Embach · in Mittersill: Mittersill-Land · in Rauris: Bucheben · in Saalfelden am Steinernen Meer: Saalfelden-Land · in Taxenbach: Eschenau - Sonnberg - Wolfbachthal · in Zell am See: Bruckberg - Thumersbach

Im Pongau: in Altenmarkt im Pongau: Palfen - Sinnhub · in Eben im Pongau: Gasthof - Schattbach · in Goldegg: Goldeggweng · in Bad Hofgastein: Hofgastein-Land · in Hüttau: Sonnberg · in Radstadt: Radstadt-Land · in St. Johann im Pongau: St. Johann-Land · in Wagrain: Wagrain-Land · in Werfen: Werfen-Land

In der Stadt Salzburg: Aigen - Gnigl - Leopoldskron-Moos - Maxglan - Morzg

Im Tennengau: in Golling an der Salzach: Obergäu - Torren · in Hallein: Burgfried - Dürnberg - Taxach

Gemeinden, die 1939 entstanden, sich aber nach dem Krieg wieder änderten

Dorfwerfen (wurde wieder Pfarrwerfen) · Krimml-Wald (wurde aufgelöst) · Marienpichl (wurde wieder Mariapfarr) · Markt Pongau (wurde wieder St. Johann im Pongau) · Neumarkt-Köstendorf (wurde aufgelöst)