Erhardspital
Das Erhardspital war ein Spital in Nonntal in der Stadt Salzburg. Das Gebäude zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.
Geschichte
Das Erhardspital war seit 1310 als Spital im Nonntal (Nonntaler Hauptstraße 12) und als Frauensiechenhaus (Nonntaler Hauptstraße 14) genannt. Dieses Haus Nonntaler Hauptstraße 14 war um 1600 desolat.
Als Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau das Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg an der Kaigasse abbrechen ließ, um Platz für seinen geplanten Groß-Dom zu bekommen, schenkte er am 20. Jänner 1603 dem Domkapitel die Pfarrkirche St. Erhard in Nonntal samt nebenstehendem Gebäude. Dieses beherbergte das schon bestehende Erhardspital für Dienstboten (nur für Frauen) und gehörte bis dahin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg. Dort wurde das neue Domkapitelspital, eingerichtet. Der Männertakt wurde 1678/79 auf Grund eines Vermächtnisses von einem Salzburger Domdechanten in die heutige Form gebracht (siehe Gedenktafel am Haus Nonntaler Hauptstraße 12). So befanden sich dann links und rechts der Erhardkirche der Männer- und Frauentrakt.
Das Erhardspital wurde 1898 geschlossen.[1] [2]. Die Bewohner übersiedelten in die städtischen Vereinigten Versorgungsanstalten in der Riedenburg, heute Seniorenwohnhaus Nonntal.
Gedenktafel
Die Inschrift der Gedenktafel lautet:
- Dises Haüß ist von ainem Hochwürdigem Thümb Cavitler:er Anno 1677 Zü dessen Evitaff alda ershäufft: und im volgend, sein 1678 Jahr in Gegenweittige Formb erhebt worden
Die Inschrift ist bezogen auf Wilhelm Reichsfreiherr von Fürstenberg.
Quellen
- Salzburgwikiartikel Spital
- ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 16. Juli 1927, Seite 4: Franz Martin: Das Salzburger Bürgerspital. Zum 600-jährigen Jubiläum → ... das domkapitliche Erhardspital ...
- Johann Ernest Tettinek: Die Armen-Versorgungs-und Heilanstalten im Herzogthume Salzburg, 1850, Zaunrith'sche Buchdruckerei in books.google.at Die Armen-Versorgungs-und Heilanstalten im Herzogthume Salzburg
Einzelnachweise
Vorgänger |
Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg (1310) 1604–1898 |
Nachfolger |