Internationale Großübung Katastrophenschutz April 2023

Aus SALZBURGWIKI
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Bild das Einsatzteam in der Einsatzzentrale im Techno-Z.
Schauplatz Wallersee.
Schauplatz Oberndorf und Laufen.
Schauplatz Kuchl. Bayrische Spezialkräfte und Feuerwehrleute bergen Opfer aus dem Gefahrenbereich.
Übungsszenario in der Stadt Salzburg am Abrissgelände in Bahnhofsnähe.

Eine internationale Großübung AIFER in Salzburg, Katastrophenschutz des Landes Salzburg fand am 29. April 2023 im Flach- und Tennengau sowie der Stadt Salzburg statt.

Über die Übung

Rund 800 Beteiligte nahmen an der Großübung mit Einsatzkräften aus Salzburg, Tirol und Bayern teil. Überwacht von der High-Tech-Einsatzzentrale in der Stadt Salzburg wurden an vier Schauplätzen die simulierten Auswirkungen eines starken Unwetters bekämpft, dabei Menschen aus Siedlungen, eingestürzten Gebäuden und der Salzach sowie einem entgleisten Zug gerettet. Künstliche Intelligenz hat dabei geholfen, die Lage besser einschätzen zu können.

Zeitplan

Angenommen wurden ein Chemieunfall beim Bahnhof in Kuchl, eine überflutete Siedlung sowie ein überschwemmter Campingplatz in Seekirchen, Personen in der Salzach in Oberndorf-Laufen sowie eingestürzte Gebäude in der Stadt Salzburg.

Stimmen zur Großübung

Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg, betonte am Ende des Tages: "Wir leben in Salzburg intensive Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen. Und auch auf die Nachbarn ist immer Verlass. Dass heute wieder 800 Beteiligte dabei waren und alles reibungslos funktioniert hat, kommt nicht von ungefähr. Hier sind Menschen mit Herzblut und Engagement am Werk", so Kurcz.

In der Einsatzzentrale liefen heute alle Daten und natürlich die Kommunikation zusammen. "Wir stellen die Informationen zur einfacheren und effizienteren Bewältigung der Lage bereit. Social-Media Daten, Drohnen- und Satellitenbilder werden dafür in Echtzeit und mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wir schaffen damit einen Brückenschlag von der Grundlagenforschung in die Anwendung", so Prof. Bernd Resch von der Universität Salzburg.

Ein Erfolg war die Großübung für Landesrettungskommandant Anton Holzer. "Die Social-Media Daten und Drohnenbilder sind wertvolle und zuverlässige Informationen für Einsatzstäbe, die es uns möglich machen rascher Hilfe zu den Einsatzorten zu bringen." Markus Kurcz vom Katastrophenschutz des Landes ergänzt: "Die Daten können uns helfen, die Lage besser einschätzen zu können. Gezielte und noch schnellere Hilfe für die Menschen bei Katastropheneinsätzen ist das gemeinsame Ziel. Ich denke, wir haben heute viel gelernt."

Besonders sichtbar waren bei der Großübung schwimmende Dächer im Wallersee. Dort wurde eine überflutete Siedlung simuliert. Die Arbeiten zu diesem Einsatzort fanden bereits in der vergangenen Woche statt. Ein schwimmendes Dach, das Schüler der HTL Salzburg konstruierten, wurde dabei zu Wasser gelassen. Mit Booten und Hubschraubern wurden dort Personen geborgen. Gegen 9 Uhr landete der Black Hawk des Bundesheers. "Für uns ist die Übung in dieser Dimension außergewöhnlich, vor allem mit den verschiedenen Einsatzorganisationen. Bei uns war die Vorfreude auf heute schon sehr groß", so Constantin Naderer, Einsatzleiter der Wasserrettung.

Für Uwe Kippnich vom Bayerischen Roten Kreuz war die heutige Großübung beispielhaft für die gute Zusammenarbeit zwischen europäischen Ländern: "Solche Übungen dienen dazu die grenzüberschreitende Hilfe noch besser als bisher abzustimmen, neue Methoden in der Praxis zu überprüfen und dann die Ergebnisse wieder zurück an die Forschung zu spielen, das am Ende auch das erforscht wird was den Menschen hilft."

Freiwillige Feuerwehren des Bezirkes Flachgau an der Übung beteiligt

Das Einsatzteam in Seekirchen am Wallersee.
Ein Hubschrauber des Österreichischen Bundesheeres.

Auch die Feuerwehren im Bezirk Flachgau waren bei der Übung mit mehreren Fahrzeugen beteiligt. Im Gebiet Seekirchen am Wallersee war die Übungsannahme: Überflutete Siedlung, simuliert mit schwimmenden Dächern im Wallersee. Außerdem wird ein Campingplatz überflutet und mehrere Menschen sind eingeschlossen.

Ein Aufgebot internationaler Einsatzkräfte die in den unterschiedlichen Szenarien zusammenarbeiten mussten. Auch das österreichische Bundesheer war mit einem "Sikorsky UH-60 Black Hawk"-Hubschrauber sowie mit einer "Alouette III" bei der Übung in Seekirchen vertreten.

Der Aufgabenbereich für die Freiwillige Feuerwehr Seekirchen am Wallersee und deren Löschzüge Mödlham, Schöngumprechting und Wirthenstätten unter der Einsatzleitung ABI Herbert Költringer bestand darin, die Schadstellen im jeweiligen Gebiet, gemeinsam mit den internationalen Einsatzkräften sowie mit Roten Kreuz und der Wasserrettung Seekirchen abzuarbeiten und den Brandschutz für die Hubschrauber herzustellen. Weiteres wurden aus dem Bezirk Flachgau, mehrere Flughelfer als Unterstützung am Boden für die Landeplätze bereitgestellt. Die Freiwillige Feuerwehr Henndorf am Wallersee unterstütze die Kräfte der Wasserrettung mit Boot Henndorf bei der Rettung der Personen, die auf den überfluteten Gebieten eingeschlossen waren.

Über das Einsatzleitfahrzeug Kommando Flachgau aus Eugendorf, wurde im Bereich Strandbad Seekirchen die Verknüpfung über Bezirksfeuerwehrkommandant Flachgau OBR Klaus Lugstein sowie Abschnittsfeuerwehrkommandant Abschnitt 3 BR Simon Leitner zu den anderen Einsatzorganisationen Rotes Kreuz, österreichisches Bundessheer sowie der Wasserrettung und Polizei hergestellt.

Rund 100 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Seekirchen am Wallersee sowie aus dem Bezirksfeuerwehrkommando Flachgau waren bei der AIFER Katastrophenschutzübung am 29. April beteiligt.

Die Beteiligten Organisationen an der Übung

  • Paris Lodron Universität (PLUS)
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
  • Rotes Kreuz Salzburg
  • Rotes Kreuz Tirol
  • Bayerisches Rotes Kreuz
  • Institut für empirische Sozialforschung GmbH
  • Spatial Services GmbH'
  • Universität Kassel
  • Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
  • Rotes Kreuz Bayern
  • Disy Informationssysteme GmbH (DISY)
  • Johanniter Österreichische Ausbildung und Forschung gemeinnützige GmbH.

Bilder

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Quellen